52. Auktion fur Historische Wertpapiere Teil 1 Auktion 4. Mai 2019

71 200 Thaler Preussisch Courant, #13732, 23,4 x 39,2 cm, rot, schwarz, grau, leichte Knickfalte längs, sonst EF. Die 1870 gegründete Bank zählte zu den be- rühmtesten Gründerbanken. Sie brachte zur Zeit des Börsen- und Gründerbooms von 1870 bis 1873 zahlreiche Gesellschaften mit windigen Versprechungen an die Börse. Bereits in den zwei Jahren nach ihrer Gründung half die Bank bei der Errichtung von 30 neuen Gesellschaften und brachte diese an die Börse. Der Gründer- krach, der im Frühjahr 1873 von Wien aus seinen Anfang nahm, setzte auch der Vereins-Bank Qui- storp mächtig zu. Viele der luftigen Gründungen flogen auf, und am 15. Oktober 1873 musste die Bank selbst Konkurs anmelden. Mindestgebot / minimum bid: 300 € Los 503 VF Zuckerfabrik Oschatz GmbH Oschatz, 14.08.1898, Kapitalschein über 3.000 RM, Nummer 1, 31 x 21,5 cm, braun, grün, Knick- falten, links Abheftlochung, zahlreiche Stempel, DB, lochentwertet (RB), nur dieses eine Exem- plar von 1898 mit Nennwert 3.000 RM lag im Reichsbankschatz! Die Zuckerfabrik wurde nach 1990 stillgelegt. Das Gelände wurde als Bauhof und Mischbeto- nanlage genutzt. Mindestgebot / minimum bid: 350 € Los 504 EF Zündwaarenmanufactur„Rhein“, AG Mülheim a. Rh., 01.01.1893, Verpflichtungs- schein über 1.000 Mark, #76, 22,8 x 29,2 cm, türkis, schwarz, ausgestellt auf Dr. med. Eduard Springsfeld, Arzt zu Aachen, Einzelstück beim Einlieferer. Die Gesellschaft wurde 1881 gegründet. 1896 Los 500 VF Süddeutsche Beamtenversorgungs- und Creditgesellschaft KGaA Mannheim, Mai 1922, Gründeraktie über 1.000 Mark, Serie C, #4644, 34,4 x 24,4 cm, grün, braun, orange, KR, kleiner Randeinriss, Knick- falten, Stempel, sehr dekorativ gestaltet mit Hermes, Schiff, Fabrik und Eisenbahn im Un- terdruck. Die 1922 gegründete Gesellschaft fusionierte Anfang 1924 mit der Treuhand-Union (Mann- heim) zur Verkehrsbank für Industrie und Land- wirtschaft AG. Der Sitz der neuen Gesellschaft lag in Stuttgart. Es wurden Bank-, Börsen- und Finanzgeschäfte aller Art betrieben. Mindestgebot / minimum bid: 300 € Los 501 VF Vereinigte Sorauer Kohlenwerke Sorau N./L., 20.09.1887, Stamm-Prioritätsak- tie über 1.000 Mark, #431, 26 x 38,1 cm, rosa, schwarz, Knickfalte längs, Einrisse an den Enden hinterklebt, kompletter Kuponbogen. Sorau liegt im Südosten der Niederlausitz. Der östliche Teil des Kreises Sorau wurde 1945 Polen zugeschlagen, der westlich der Neiße gelegene Teil bildete in der Folgezeit den Kreis Forst. Mindestgebot / minimum bid: 200 € Los 502 EF- Vereins-Bank Quistorp & Co. Charlottenburg, 24.04.1873, Namensaktie über Kanalisation, für die Fertigstellung des Gaswer- kes Heddernheim, für die Badeanstalten Boc- kenheim und Sachsenhausen, für die Erweite- rung von Unterrichtsanstalten, Krankenhäusern und von sonstigen Bauten, für Straßenfreilegun- gen und Erweiterungen, für Grundstückserwer- bungen sowie zur Deckung von Finanzierungs- kosten einer Anleihe von 27 Millionen Mark verwendet. Mindestgebot / minimum bid: 400 € Los 497 VF Stadt Siegburg Siegburg, 10.01.1923, 5 % Schuldverschreibung über 5.000 Mark, Buchstabe D, #30, 39,7 x 26,2 cm, grün, schwarz, leichte Knickfalte quer, klei- ne Randeinrisse teils hinterklebt, unten etwas Papierverlust, KR, zweisprachig: Deutsch, Eng- lisch, grandiose Foto-Vignette mit Ansicht von Siegburg. Mindestgebot / minimum bid: 250 € Los 498 EF- Stawag Aktiengesellschaft für Stahl u.Werk- zeug Köln, Juli 1929, Aktie über 1.000 RM, #41, 28,6 x 22,7 cm, schwarz, türkis, Knickfalte quer, kleine Randeinrisse, Auflage nur 30 Stück. Die Gesellschaft wurde am 14.01.1923 als Stahl- und Werkzeugs-Vertriebs-AG gegründet. Ab 19.12.1924 firmierte sie als Stawag AG für Stahl- u. Werkzeug. Es wurden Stahl und Werkzeuge vertrieben. Mindestgebot / minimum bid: 220 € Los 499 VF+ Strontianit-AG Köln, 01.01.1881, Gründeraktie über 500 Mark, #107, 24,9 x 33,5 cm, hellblau, schwarz, braun, leichte Knickfalte längs, etwas fleckig, KR, Ori- ginal-Signatur von Ludwig und Josef Zervas für Aufsichtsrat und Direktion. Josef Zervas war als Kölner Industrieller auch an einem Petitionsver- fahren zur Brohlthal-Eisenbahn involviert. R10. Strontianit ist ein selten vorkommendes Mineral der Mineralklasse der wasserfreien Carbonate ohne fremde Anionen. Strontianit wurden in den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts in der Zuc- kerindustrie zur Restentzuckerung der Melasse verwendet. Die Tagebaugruben lagen vorwie- gend im südöstlichen Münsterland. Mindestgebot / minimum bid: 500 € Deutschland vor 1948

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