52. Auktion fur Historische Wertpapiere Teil 1 Auktion 4. Mai 2019
70 Los 493 EF Spinnerei und Buntweberei Pfersee Pfersee bei Augsburg, 30.03.1889, Aktie der II. Emission über 1.000 Mark, später auf 200 GM umgestempelt, #204, 23,7 x 35,5 cm, blau, türkis, schwarz, DB, Eselsohr, Knickfalte längs, nicht entwertet, nur 5 Stücke lagen im Reichsbank- schatz, Einzelstück beim Einlieferer. Die Wurzeln der Firma liegen in der 1881 ge- gründeten Spinnerei und Buntweberei Pfersee. Ab 1922 firmierte diese als Spinnerei und Webe- rei Pfersee. 1987 fusionierte die Großaktionärin Bayerische Vereinsbank die Ertragsperle Pfersee mit der angeschlagen Muttergesellschaft Spin- nerei Kolbermoor AG zur Pfersee-Kolbermoor AG. 1993 wurde die eigene Textilproduktion eingestellt und die Pfersee-Kolbermoor AG zu einer Holding für Textil-, Dienstleistungs- und Immobilien-Aktivitäten. Mindestgebot / minimum bid: 300 € Los 494 VF Stadt Charlottenburg Charlottenburg, 01.08.1919, 4 % Schuldver- schreibung über 500 Mark, Buchstabe U, #17116, 35 x 25,8 cm, ocker, braun, schwarz, Knickfalten, Randeinrisse teils hinterklebt, Einzelstück beim Einlieferer. Mindestgebot / minimum bid: 120 € Los 495 VF Stadt Darmstadt Darmstadt, 01.10.1919, 4 % Schuldverschrei- bung über 2.000 Mark, Buchstabe I, Abt. II, #752, 36,7 x 23,6 cm, oliv-grün, weinrot, schwarz, Knickfalte quer, kleine Randeinrisse, Eselsohren, unten Wasserschaden, etwas gebräunt, Abdruck einer rostigen Büroklammer, Auflage 800 Stück, KR, Einzelstück beim Einlieferer. Mindestgebot / minimum bid: 170 € Los 496 EF Stadt Frankfurt amMain [5 Stück] Für alle gilt: Frankfurt am Main, 06.03.1907, Muster einer 4 % Schuldverschreibung, Abtei- lung III, o. Nr., 37 x 24,7 cm, DB, Perforation, KB: a) 200 Mark, grün, schwarz; b) 500 Mark, orange, schwarz; c) 1.000 Mark, türkis, schwarz; d) 2.000 Mark, rot, schwarz; e) 5.000 Mark, braun, schwarz. Die Erlöse aus der Anleihe wurden zur Erweite- rung der Wasserwerke, für die Fertigstellung der Wachenheim an der Weinstraße, Februar 1942, Blankett einer Aktie über 100 RM, o. Nr., 21 x 29,7 cm, ocker, braun, KR, nur zwei gelaufene Exempla- re lagen im Reichsbankschatz, als Blankett kom- plett unbekannt, Einzelstück beim Einlieferer. Die Gesellschaft wurde 1888 unter der Firma Deutsche Schaumweinfabrik durch Übernahme der Sektkellerei Gebr. Böhm gegründet. Seit 1939 lautet der Firmenname Sektkellerei Schloss Wa- chenheim. Mindestgebot / minimum bid: 150 € Los 491 EF- Siemens & Halske A. G. Amsterdam, Rotterdam, 18.02.1930, Specimen eines Recepis für Winstdeelende Obligatiën, Se- rie A, elk groot $ 400, o. Nr., 24,7 x 32 cm, grün, rot, Perforation, 1 cm Randeinriss, ausgestellt auf Warburg & Co. Werner von Siemens verbesserte die von Morse und Wheatstone erfundenen Telegraphen und gründete 1847 gemeinsam mit dem Uhrmacher und Maschinenbauer Johann Georg Halske eine offene Handelsgesellschaft. Das Kapital des er- sten elektrotechnischen Unternehmens bestand aus 6.843 Thalern, die allesamt von Siemens’ Onkel Georg geliehen waren. Dieser wurde hier- durch zum stillen Teilhaber. In den darauf fol- genden Jahren blühte die Firma richtig auf. Sie- mens beschränkte seine Tätigkeit weitestgehend auf den Bereich der Schwachstromtechnik und vernachlässigte die Starkstromtechnik. Bereits vor seinem Tod 1892 hatte sein Bruder Karl das Unternehmen geleitet. Sein Vetter Georg dräng- te Karl dazu, das Unternehmen 1897 endlich in eine Aktiengesellschaft umwandeln zu lassen. Heute ist die Gesellschaft einer der größten Elek- trokonzerne der Welt. Mindestgebot / minimum bid: 100 € Los 492 EF- Société Civile des Mines de Baryte du Nassau Brüssel, 24.10.1851, Action Nominative de 1.000 Francs, #309, 28 x 32,3 cm, blau, hellbraun, schwarz, kleine Randeinrisse teils restauriert, leichte Knickfalten, sonst EF. Dieses mit belgischem Kapital finanzierte Un- ternehmen war in Hartenrod (Bad Endbach) im Regierungsbezirk Wiesbaden aktiv. Es wurden schwefelsaures Salz und Bariumoxid abgebaut. Mindestgebot / minimum bid: 150 € Übernahme der seit 1843 bestehenden Ad. Roe- sickeschen Lagerbier-Brauerei als Schultheiss‘ Brauerei AG gegründet. Den Namen Schult- heiss-Patzenhofer Brauerei-AG erhielt die Gesell- schaft durch Beschluss der Hauptversammlung vom 12.07.1920 bei der Vereinigung mit der Patzenhofer Brauerei AG. Ab 27.01.1938 lautete die Firma nur noch Schultheiss-Brauerei AG. Produziert wurden die Markenbiere Schultheiss Hell, Schultheiss Dunkel, Schultheiss Deutsches Pilsner, Schultheiss Urbock, Schultheiss Wei- ßer Bock, Schultheiss Malzbier (alkoholarm, für Blutarme und Genesende). Außer diesem Malz- bier wurden in der Berliner Monopol-Brauerei GmbH Monopol-Porter, Monopol-Rauchbier (nach Grätzer Art) hergestellt. 1943 bestanden unter anderem Beteiligungen an der Breslauer Actien-Malzfabrik, der Eberswalder Brauerei AG sowie der Haase-Brauerei GmbH (Breslau). Die Gesellschaft hat im Laufe der Jahre viele ande- re Brauereien übernommen, unter anderem die Berliner Brauereigesellschaft Tivoli, Brauerei Borussia von Otto Hewald in Niederschönewei- de, Brauerei Pfeifferhof Carl Scholtz in Breslau, Berliner Unions-Brauerei in Berlin, Spandauer Berg-Brauerei AG Westend, Brauerei Pfeffer- berg vormals Schneider & Hillig AG in Berlin. Im Jahr 1972 fusionierte die Firma mit der Dort- munder Union zur Dortmunder Union Schult- heiss Brauerei AG (Dortmund). Seit 1988 lautet die Firma Brau und Brunnen AG. Diese ist seit 2004 Teil der Radeberger-Gruppe. Mindestgebot / minimum bid: 200 € Los 489 VF Seestern Aktien-Gesellschaft Köln Köln, 06.10.1923, Aktie über 5.000 Mark, Reihe B, #2709, 17 x 24,6 cm, grün, beige, Knickfalten, KR, Auflage nur 4.000 Stück. Das Unternehmen wurde am 27. Juni 1923 von der Carl Bödiker & Co. KGaA (Hamburg), Au- gust Bodenstein (Köln), Josef Müller (Linnich), Karl Schmalenbach (Köln) und dem Syndikus Dr. Ernst Hartman (Hamburg) gegründet. Zweck war die Herstellung und der Vertrieb von Kaffee, Kaffee-Ersatz und andern Röstprodukten. Das Markenzeichen Seestern wurde von der Carl Bö- diker & Co. KGaA lizenzweise und kostenfrei zur Verfügung gestellt. Die Gesellschafterversamm- lung vom 21. Juli 1925 beschloss die Liquidation. Mindestgebot / minimum bid: 250 € Los 490 EF Sektkellerei SchlossWachenheim AG
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