52. Auktion fur Historische Wertpapiere Teil 1 Auktion 4. Mai 2019
67 1938 firmierte die Gesellschaft als Göcke & Sohn AG. 1972 ging das Unternehmen in Konkurs. Mindestgebot / minimum bid: 500 € Los 469 EF/VF Neues Gewandhaus in Leipzig Leipzig, 01.07.1884, Stiftungs-Antheil über 500 Mark, #43, 19,5 x 29 cm, blau, grau, braun, rot, DB, Knickfalte längs, etwas verschmutzt, Abbil- dung des Gewandhauses, inkl. Infos zum 4. Ge- wandhaus-Konzert am 11.11.1915 sowie inklusive Beiblatt vom 01.07.1921 und 15.08.1941 über die Einlösung der Eintritts-Billets. Bereits seit 1781 fanden im alten Gewandhaus im Winterhalbjahr jeden Donnerstag die später berühmten Leipziger Gewandhauskonzerte statt. Das Neue Gewandhaus wurde zwischen Beetho- ven- und Mozartstraße errichtet und 1884 mit der 7. Sinfonie von Bruckner eingeweiht. 1943 wurde es zerstört. Das Orchester hatte nun kei- ne Heimstatt mehr und musste zusammen mit dem Gewandhauskapellmeister Kurt Masur viel reisen. Da es international viel Ruhm und Ehre erntete, beschloss man, das Neue Gewandhaus am Augustusplatz zu bauen. Die Eröffnung fand am 8. Oktober 1981 statt. Das Neue Gewandhaus ist aber nicht nur mit dem Namen Kurt Masur eng verbunden. Es steht auch für die friedliche Revolution im Herbst 1989. Mindestgebot / minimum bid: 400 € Los 470 VF Neues Hansaviertel Terrain-AG [MULTIAUK- TION 5] Berlin, 15.06.1898, Gründeraktie über 2.000 Mark, #834, #836, #838, #854, #890, 28,8 x 37,4 cm, braun, ocker, blau, rot, Knickfalten, etwas verschmutzt, Ecken rechts oben abgegriffen, Nachf. gegründet und firmierte ab 1902 als Moritz Prescher Nachfolger AG. Im Laufe der Jahre wandelte sich die Produktion in Richtung graphischer und chemischer Erzeugnisse. Mitte der 1950er-Jahre wurde die Firma in eine Kom- manditgesellschaft mit staatlicher Beteiligung umgewandelt. Mindestgebot / minimum bid: 150 € Los 466 EF- Moritz Prescher Nachfolger AG Leipzig-Leutzsch, Oktober 1941, Blankett einer Aktie über 100 RM, o. Nr., 23 x 30,7 cm, grün, KB, aus einer uralten Sammlung! Mindestgebot / minimum bid: 60 € Los 467 EF- Moritz Prescher Nachfolger AG Leipzig-Leutzsch, Oktober 1941, Blankett einer Aktie über 1.000 RM, o. Nr., 23 x 30,7 cm, braun, KB, aus einer uralten Sammlung! Mindestgebot / minimum bid: 100 € Los 468 EF Moritz Ribbert, Aktiengesellschaft zu Ho- henlimburg Hohenlimburg, 02.01.1905, Blankett einer Gründeraktie über 1.000 Mark, o. Nr., 30,7 x 21,2 cm, ocker, türkis, schwarz, KB, Einzelstück beim Einlieferer, R12! Die Firma wurde 1904 gegründet um die Blau- druckereien von Moritz Ribbert fortzuführen. Ab Die Gesellschaft wurde 1894 als Metzer Braue- rei AG gegründet. Aus der Fusion mit der Bay- erischen Unionbrauereien Landstuhl und Metz AG und der Grandes Brasseries de Jarny et Uck- ange entstand anschließend die Metzer Union- Brauerei-AG. Neben dem Biergeschäft widmete sich die Gesellschaft auch dem Handel mit Wein und Spirituosen. Mindestgebot / minimum bid: 400 € Los 464 VF Moka Efti-Dorag Betriebs-Aktiengesellschaft Berlin, 19.10.1929, Aktie über 100 RM, #2017, 22 x 29,7 cm, braun, ocker, schwarz, Knickfalten, kleine Randeinrisse, Abdruck einer rostigen Bü- roklammer links oben, Stempel darüber, dass die Aktie gültig geblieben ist, uns bisher unbekann- tes Einzelstück beim Einlieferer! R12! Die Gesellschaft wurde 1929 gegründet, um die beiden in Berlin bestehenden und unter der Bezeichnung „Moka Efti“ geführten Cafés zu übernehmen und fortzuführen. Aus Italien kommend, hatte sich der griechische Kaufmann „Giovanni“ Eftimiadis in Berlin niedergelassen und bereits im März 1926 in der Leipziger Str. 101/102 Ecke Friedrichstr. 59/60 das „Moka Efti“ eröffnet. 1929 holte er britische Investoren mit ins Boot, erwarb den gegenüberliegenden 1887 bis 1889 von Carl Schäfer erbauten Equi- table-Palast und eröffnete dort auf 2800 m² das „Moka Efti“ neu. In dem Café- und Tanzhaus mit Fischrestaurant waren weitere Geschäfte un- tergebracht, wie zum Beispiel ein Friseursalon, ein Billardsalon, ein Stenografie-Service und ein Schachsaal, der von Rudolf Elstner (1893 - 1966, zwischen 1920 und 1960 einer der stärksten Schachmeister Berlins) geleitet wurde. Mit ei- nem Ausschank von 25.000 Tassen am Tag wure das „Moka Efti“ schnell zum erfolgreichsten Café Berlins, während es nachts das beliebteste Tanzhaus der Stadt war. 1933 verkaufte Eftimia- des seine Anteile und übernahm das Café Schot- tenhaml, das er zum 1550 m² großen Tanzlokal „Moka Efti am Tiergarten“ umbaute. Nachdem beide Lokale 1943 zerstört wurden, zog Efti- miadis 1945 nach Frankfurt und versuchte sich dort erfolglos als Verleger, ehe er verarmt starb. Mehr Erfolg war hingegen der Marke „Moka Efti“ beschieden: Sie wurde später als italienische Kaf- feemarke neu belebt und sogar als Bandname genutzt. Das MOKA EFTI ORCHESTRA bringt dabei nicht nur in der ARD-Fernsehserie „Baby- lon Berlin“ - im zum Innenraum des „Moka Efti“ umgebauten Zuschauerraum des Kinos Delphi in Berlin-Weißensee - Musik und das Lebensge- fühl der 20er Jahre zurück, sondern gab bereits deutschlandweit einige Konzerte. Mindestgebot / minimum bid: 500 € Los 465 EF- Moritz Prescher Nachfolger AG Leipzig-Leutzsch, 30.11.1922, Blankett einer Aktie über 1.000 Mark, o. Nr., 39,2 x 28,7 cm, schwarz- blau, oliv, Knickfalte quer, dekorative Gestaltung, Einzelstück aus einer uralten Sammlung! Die Firma wurde 1898 als Kunstdruckerei und Cigarrenkistenfabrik AG vorm. Moritz Prescher Deutschland vor 1948
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