52. Auktion fur Historische Wertpapiere Teil 1 Auktion 4. Mai 2019
66 a) Frankfurt am Main, Januar 1929, Genuß- rechts-Urkunde über 100 RM, #4, 29,7 x 21 cm, türkis, schwarz, leichte Knickfalte quer, nur 10 Stücke wurden gefunden; b) wie a), nur 300 RM, orange, braun-schwarz, nur 6 Stücke wurden ge- funden.“ Die Gesellschaft wurde 1907 als Ausstellungs- und Festhallen-GmbH gegründet und firmierte ab 1920 als Messe- und Ausstellungsgesellschaft mit beschränkter Haftung. Noch heute zählt die Frankfurter Messe zu den führenden Messeplät- zen. Mindestgebot / minimum bid: 100 € Los 461 EF- MetallwarenfabrikWilhelmshaven AG [MULTIAUKTION 2] Wilhelmshaven, Januar 1923, Aktie über 1.000 Mark, #4401-2, 35,8 x 24,2 cm, gelb, ocker, grün, KR, Knickfalte quer, sonst EF, uns bisher unbe- kannte Emission, nur zehn Exemplare wurden gefunden. Die Gesellschaft wurde 1921 unter Beteiligung der Bremen-Amerika-Bank gegründet. Ge- schäftszweck war die Herstellung von Maschi- nen, Rasierklingen-Schleifapparaten und Zünd- druckmessern für Öle und Brennstoffe. 1925 musste die Firma Konkurs anmelden. Mindestgebot / minimum bid: 100 € Los 463 EF- Metzer Brauerei AG Metz, 01.11.1897, Blankett einer 4,5 % Obligati- on über 1.000 Mark, o. Nr., 36,8 x 25 cm, braun, schwarz, lochentwertet, Knickfalte quer, DB, Auflage 200 Stück. ler Preuß. Courant, #5606, 28,1 x 37,3 cm, braun, schwarz, Knickfalten, KR, lediglich 14 Stück wur- den bereits vor fast drei Jahrzehnten gefunden. Bei der Gründung der Gesellschaft wurde die frühere Egells‘sche Maschinenfabrik in Berlin- Tegel, die Fabrik Chausseestr. 2-3 sowie eine Eisenhütte samt Hochofen, Gießerei und Kessel- schmiede in Schwientochlowitz (Schlesien) ein- gebracht. Die Gesellschaft war eine der großen Schwindelfirmen des Börsen- und Gründungs- schwindels der Jahre 1870 bis 1873. Otto Glagau schreibt in seinem Buch Der Börsen- und Grün- dungsschwindel in Deutschland: „Der Prospect enthält grobe Unrichtigkeiten und falsche Anga- ben, weshalb die Staatsanwaltschaft angerufen wurde; jedoch kam es bisher zu keiner Anklage. Dieser Prospect hat keine Unterschrift, was das famose Actiengesetz auch gar nicht verlangt. Er ist von einem Börsen-Literaten abgefasst, der sich bei seiner Vernehmung nicht mehr erinnern konnte, wer ihm dazu Auftrag gegeben hatte!“ Mindestgebot / minimum bid: 300 € Los 459 VF Maschinen- und Armaturenfabrik vorm. H. Breuer & Co. Höchst a. M., 10.02.1922, Stamm-Aktie über 1.000 Mark, später auf 100 RM umgestempelt, #6102, 25 x 30 cm, braun, schwarz, ocker, Knick- falten, Einrisse teils hinterklebt, nur vier Stücke lagen im Reichsbankschatz, das vorliegende ist nicht entwertet, KR. Die Firma wurde 1872 als Armaturenfabrik von H. Breuer & Co. in Höchst gegründet. 1896 kam es unter Einschluss der früheren Deutsche Wasserwerks-Gesellschaft zur Umwandlung in eine Aktiengesellschaft. Es wurden anfangs Ar- maturen wie Schieber für Gas-, Wasser-, Kanal- und Dampfleitungen produziert, später kamen Rangierlokomotiven, Pumpen, Wasserturbinen sowie luft- und wassergekühlte Motoren hinzu. Großaktionär waren zeitweise die Buderus‘schen Eisenwerke. 1969 wurde die inzwischen in eine GmbH umgewandelte Firma dann von Krauss- Maffei übernommen. Mindestgebot / minimum bid: 250 € Los 460 EF Messe- und Ausstellungsgesellschaft mit beschränkter Haftung [2 Stück] besondere der Fortbetrieb der bisherigen Genos- senschaftsbrauerei in Liegnitz. Es wurden unter- und obergärige Biere hergestellt. Das Bier wurde unter der Marke Piasten Pilsener angeboten. Mindestgebot / minimum bid: 220 € Los 456 VF Lugau-Niederwürschnitzer Steinkohlen- bau-Verein Leipzig, 01.01.1850, Gründeraktie über 100 Tha- ler, später auf eine Stammaktie zu 100 Thaler abgestempelt, #851/898, 31,2 x 23,8 cm, schwarz, weiß, Knickfalten, Randeinrisse hinterklebt, OU. Die 1845 gegründete Gesellschaft betrieb den Steinkohlenbergbau im Lugau-Oelsnitzer Revier. Mindestgebot / minimum bid: 240 € Los 457 VF Manufaktur Koechlin, Baumgartner & Cie. AG in Lörrach (Baden) / Manufacture Koech- lin, Baumgartner & Cie., Société Anonyme Lörrach (Baden), 06.03.1897, 4 % Obligation über 4.000 Mark, Serie O, #363, 38,4 x 33,5 cm, schwarz auf grün, Knickfalten, Randeinrisse bis 2 cm, Auflage nur 500 Stück, zweisprachig: Deutsch, Französisch, R10! Die Wurzeln der Gesellschaft gehen auf eine 1752 von Philipp Jakob Oberkampf gegründete Indienne-Fabrik zurück. Diese wurde 1753 von Johann Friedrich Küpfer übernommen. 1843 trat der Chemiker und Kaufmann Léon Baumgartner der Nachfolgefirma als Geschäftsführer bei. Die- se wurde 1856 von Peter Koechlin & Söhne in die Kommanditgesellschaft Koechlin, Baumgartner & Cie. umbenannt. 1897 erfolgte die Umwand- lung in die Manufaktur Koechlin, Baumgartner & Cie. AG. Die Aktien lagen jedoch im Besitz der Familie Koechlin. Unter diesem Namen, aller- dings als GmbH, besteht die Firma noch heute. Europas größtes Stoffdruckunternehmen gehört inzwischen zur Daun-Gruppe. Mindestgebot / minimum bid: 650 € Los 458 VF Märkisch-SchlesischeMaschinenbau- und Hütten-Actien-Gesellschaft vormals F. A. Egells Berlin, 15.09.1871, Gründeraktie über 200 Tha-
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