50. Auktion fur Historische Wertpapiere Teil 1 15. September 2018

56 Teilung Deutschlands übernahm der Deutsche Sparkassen- und Giroverband e.V. (DSGV e.V.) in der Bundesrepublik Deutschland als Nachfolger der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Sparkas- sen- und Giroverbände und Girozentralen (1947- 1953) die Funktionen des Vorkriegsverbandes. Der DSGV ö.K. blieb erhalten und fungiert heute im wesentlichen als Träger zentraler Sparkassen- einrichtungen. Der Sitz der Gesellschaft ist seit 1999 wieder in Berlin. Mindestgebot / minimum bid: 80 € Los 381 EF Deutsch-Oesterreichische Edison-Kineto- skop-Cie. GmbH Hamburg, 24.04.1895, Gründer-Anteilschein über 1.000 Mark, #367, 34,5 x 25,3 cm, grün, orange, schwarz, dekorativ, Auflage nur 400 Stück, R8. Die Gesellschaft verwertete im Deutschen Reich und der Donaumonarchie den von Thomas Alva Edison entwickelten Kinetographen. Initiator der Gründung war der bekannte Kölner Schoko- ladenfabrikant Ludwig Stollwerck. Der Mangel an Filmen für die Edison-Kinetoskopen machte Ludwig Stollwerck zum Sponsor des englischen Film-Pioniers Birt Acres und damit sogar zum ersten deutschen Filmproduzenten! Neben Stoll- werck beteiligten sich mit Ernst Borsig, auf den der vorliegende Anteilschein ausgestellt ist, auch andere Persönlichkeiten an der Gesellschaft. Mindestgebot / minimum bid: 300 € Los 382 EF Deutsch-Russische Schiffahrts-AG Berlin, August 1923, Aktie über 5.000 Mark, #4, 14,7 x 22,2 cm, ocker, braun, schwarz, links Abheftlochung, unterer Rand durch Kupontren- nung ungleichmäßig. Das Unternehmen wurde am 26.01.1923 als Solmsstr. 42 Grundstücks-AG von cand. med. Rudolf Goetz, Samuel Friedner, Referendar Her- bert Goetz, Frl. Margarete Wittkowski sowie Frl. Wally Henschel gegründet. Im September 1923 wurde die Firma in Deutsch-Russische Schif�- fahrts-AG umbenannt. Zweck war die Übernah- me von Transporten aller Art, insbesondere von und nach Russland, Umschlag und Spedition, Werftbetrieb sowie die Beteiligung an gleichen und ähnlichen Unternehmen. Die Gesellschaf- terversammlung vom 27.06.1924 beschloss die Liquidation. Mindestgebot / minimum bid: 400 € Das Unternehmen wurde 1910 gegründet. Es wurden Lastkraftwagen und Omnibusse produ- ziert. Während der Wirtschaftskrise wechselte der Mehrheitsaktionär: Der Stumm-Konzern verkaufte seine Anteile an die Fried. Krupp AG. Die Produktion wurde kurz darauf gestoppt und die Firma 1931 liquidiert. Mindestgebot / minimum bid: 220 € Los 379 EF Deutscher Verein vom heiligen Lande Köln, 01.10.1908, Namens-Teilschuldverschrei- bung über 100 Mark, Lit. C, #957, 27,8 x 24,2 cm, blau, ocker, leichte Knickfalten, KR, Erhaltung EF, Auflage nur 1.500 Stück, R10! 1854 reisten zwei Katholiken aus dem Erzbistum Köln ins Heilige Land. Während ihrer Pilgerfahrt lernten sie die schwierige Situation katholischer Christen in Palästina sowie den traurigen Zu- stand der Heiligen Stätten kennen. Sie regten 1855 die Gründung des Vereins vom Heiligen Grabe an. Ziel des Vereins war es, die katholi- sche Kirche im Heiligen Land zu unterstützten. 1885 wurde der Palästina-Verein der Katholiken Deutschlands gegründet, der ähnliche Ziele vertrat. 1895 schlossen sich beide Vereine zum Deutschen Verein vom heiligen Lande zusam- men. Der Verein hatte zeitweise 30.000 Mitglie- der und existiert heute noch. Mindestgebot / minimum bid: 1.000 € Los 380 VF+ Deutscher Zentral-Giroverband - Deutsche Girozentrale Berlin, 01.07.1919, 4 % Deutsche Kommunal- Anleihe von 1919 über 1.000 Mark, Ausgabe 1, Buchstabe D, #8240, 34,7 x 23,7 cm, ocker, schwarz, blau, braun, Knickfalten, zwei kleine Randeinrisse, sehr dekorativ, Einzelstück beim Einlieferer. Das Zentralinstitut für alle angeschlossenen Girozentralen wurde 1918 als Bankanstalt des Deutschen Zentralgiroverbands gegründet. 1924 fusionierte die Gesellschaft mit dem 1881 ge- gründeten Deutschen Sparkassenverband und dem Verband der Kommunalen Banken (gegrün- det 1921) zum Deutschen Sparkassen- und Giro- verband. Nach dem Zweiten Weltkrieg und der Möbelfabrikation. Zweck waren Erwerb, Pach- tung und Betrieb von Möbelfabriken. Es wurden Möbel aller Art hergestellt. Mindestgebot / minimum bid: 200 € Los 376 EF Demminer Brauerei AG Demmin, März 1942, Namensaktie über 1.000 RM, Lit. D, #3, 21 x 29,7 cm, grün, schwarz, lo- chentwertet (RB), 25 Stücke lagen im Reichs- bankschatz. Die Gesellschaft wurde 1859 gegründet und 1908 in eine AG umgewandelt. Bis 1939 firmierte die Gesellschaft als Demminer Bockbrauerei, da- nach als Demminer Brauerei AG. Zu DDR-Zei- ten ging der Betrieb im VEB Demminer Brauerei AG auf. Ab 1969 firmierten die Betriebe als VEB Demminer Brauerei im VEB Getränkekombinat Neubrandenburg. Mindestgebot / minimum bid: 140 € Los 377 EF- Deutsche Landwirtschafts-Maschinen AG Berlin, 01.06.1920, Namensaktie über 1.000 Mark, Gründeraktie, #A378, 35,5 x 25,7 cm, ocker, grün, schwarz, rot, Knickfalte quer, KR, extrem dekorative Gestaltungmit Szenen und Produkten aus der Landwirtschaft. In zwei ovalen Vignetten ist jeweils eine Korngarbe vor einem Zahnrad ab- gebildet - die eingetragene Schutzmarke „Delma Berlin“, ausgestellt auf Seine Durchlaucht Alois Fürst zu Löwenstein-Wertheim-Rosenberg. Die Delma ging aus der Maschinen-Handels- Ges. m. b. H. hervor. Diese gründete am 23.01.1920 zusammen mit einigen angesehenen Landwirten die AG. In Folge des Konkurses der GmbH sollte die AG durch Zusammenlegung des Aktienkapitals im Verhältnis zehn zu eins und einer anschließenden Erhöhung um vier auf fünf Millionen Mark saniert werden. Die Maß- nahme schlug fehl. Am 16.02.1922 wurde Kon- kurs angemeldet. Mindestgebot / minimum bid: 300 € Los 378 EF- Deutsche Last-Automobilfabrik AG Ratingen, Oktober 1924, Aktie über 100 GM, #28/5652, 29,7 x 21 cm, grün, oliv, schwarz, Knickfalten, Stempel darüber, dass die Aktie 1926 gültig geblieben ist, grandiose Fotovignette mit Firmenansicht!

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