50. Auktion fur Historische Wertpapiere Teil 1 15. September 2018
52 Los 349 VF Bergbau-Aktien-Gesellschaft Medio-Rhein Duisburg, 01.02.1858, Aktie über 100 Thaler Preussisch Courant, Gründeremission, #4660, 35,6 x 46,2 cm, Knickfalten, Randeinrisse hin- terklebt, extrem dekorative Gestaltung, eine der schönsten deutschen Aktien! R7! Die 1856 gegründete Gesellschaft wurde am 16.02.1857 durch königliche Order bestätigt. Die Aktie wurde von Theodor Mintrop (1814-1870) entworfen. Auf ihr ist links die Metallverarbei- tung und rechts Vater Rhein symbolisch darge- stellt. Zudem ist ein Teil des Firmengeländes in der Rheinebene abgebildet. Mindestgebot / minimum bid: 700 € Los 350 VF Bergschloßbrauerei & Malzfabrik C. L. Wilh. Brandt AG Grünberg in Schlesien, 01.01.1928, Aktie über 100 RM, #2485, 21 x 29,7 cm, oliv, schwarz, braun, Knickfalte längs mit 1 cm langem Rand- einriss, lochentwertet (RB), nur zwölf Stücke la- gen im Reichsbankschatz. Die 1872 gegründete Unternehmung wurde 1897 in eine AG umgewandelt. Neben der Brauerei C. L. Wilh. Brandt in Grünberg (Schlesien) wurde im Jahr 1898 die neu erbaute Brauerei H. Krüger in Braunschweig gekauft. Nach zwei Jahren wur- de allerdings ein Schlussstrich unter das Projekt Brauerei H. Krüger gezogen. Das Abenteuer riss ein tiefes Loch in die Firmenkasse. Mindestgebot / minimum bid: 130 € Los 351 VF Bergwerks-Actiengesellschaft Juno Düsseldorf, 09.12.1896, Gründeraktie über 1.000 Mark, #2794, 34,5 x 25,1 cm, violett, schwarz, Knickfalten, Eselsohren, kleine Rand- einrisse, kleines Fehlstück, Faksimile-Signatur des Bankiers Max Trinkaus sowie von Fritz Da- ber vom Bankhaus C. G. Trinkaus, nicht entwer- tet, in dieser Form R10. Die Gesellschaft wurde am 25. November 1896 gegründet. Zweck war der Weiterbetrieb der von der Gewerkschaft Juno betriebenen Blei- und Zinkerzgrube Juno bei Ramsbeck in der Ge- meinde Gewelinghausen, Kreis Meschede. Am 27. Dezember 1911 beschloss die Gesellschaft we- gen mangelnder Ausbeute die Liquidation. 1974 wurde das Erzbergwerk Ramsbeck in ein Berg- Hauptversammlung vom 17. September 1902 be- schloss bereits wieder die Auflösung. Jedoch zog sich die Liquidation hin. Ende 1909 besaß die Gesellschaft noch 24.420 Quadratmeter Bauplät- ze, reines Baugelände und Straßenfläche. Erst 1924 wurden die letzten beiden Flächen verkauft und die Liquidation abgeschlossen. Mindestgebot / minimum bid: 650 € Los 347 VF Bergbau A. G. Frankfurt a. M. Frankfurt am Main, 16.07.1923, Gründeraktie der Serie A über 5.000 Mark, #9430, 26,5 x 18,2 cm, braun, KB, Knickfalte quer, Randschäden oben, Einzelstück beim Einlieferer. Die Gesellschaft wurde am 19. Juni 1923 gegrün- det. Zweck waren Erschließung, Förderung und Verarbeitung von Bodenschätzen aller Art. Mindestgebot / minimum bid: 150 € Los 348 VF- Bergbau-Aktiengesellschaft Friedrichssegen Friedrichssegen an der Lahn, 05.02.1904, Grün- deraktie über 1.000 Mark, 1910 auf eine Vorzugs- aktie umgestempelt, 1912 erneut auf eine Vorzugs- aktie umgestempelt, #1537/2079/1419, 24,8 x 35 cm, oliv, braun, schwarz, rot, KR, an den unteren Ecken Fehlstücke, rechts kleinere Randschäden, Knickfalte längs, drei Randeinrisse hinterklebt, Ur- sprungsauflage nur 1.000 Stück, nur zwei Exem- plare lagen im Reichsbankschatz, das angebotene Papier ist nicht entwertet, nur zwei weitere unent- wertete Stücke sind uns bekannt, R10! Von 1853 bis 1900 firmierte das Unternehmen als Aktiengesellschaft unter der Firma Gesell- schaft des Silber- und Bleibergwerks-Friedrichs- segen. Von 1900 bis 1903 dann als Gewerkschaft und ab 1903 als Bergbau-Aktiengesellschaft Friedrichssegen. Zweck der AG war Erwerb, Be- trieb und Ausbeutung des konsolidierten Berg- werks Friedrichssegen, gelegen in den Feldmar- ken Oberlahnstein, Braubach, Frücht, Hinter- wald, Becheln, Sulzbach, Kreise St. Goarshausen und Unterlahn, Bergrevier Diez. 1912 wurde ein Sanierungsversuch unternommen, der jedoch scheiterte. Daher musste die Firma 1913 Konkurs anmelden. Das Konkursverfahren über das Ver- mögen der Bergbau-AG endete 1919 mit der Ver- äußerung aller Liegenschaften für 80.000 Mark. Mindestgebot / minimum bid: 300 € Los 345 EF- Bau-Gesellschaft für Eisenbahn-Unterneh- mungen CGaA F. Plessner & Comp. Berlin, 24.11.1872, Antheil-Schein über 200 Tha- ler, #15223, 23,7 x 31,7 cm, grau, braun, schwarz, KR, dekorativ mit Zugvignette, leichte Knickfal- ten längs, sonst EF, ausgestellt auf Plessner, Ori- ginal-Signatur als Verwaltungsrath von August Julius Albert Borsig, dem Sohn des legendären August Borsig! R9. Am 22.07.1837 gründete Johann Friedrich Au- gust Borsig nach langjähriger Arbeit in der Ei- sengießerei von Franz Anton Egells eine eigene Gießerei und Maschinenbau-Anstalt im Berliner Feuerland vor dem Oranienburger Tor. Anfangs baute Borsig Dampfmaschinen sowie Kunst- und Baugussteile. Im Jahr 1839 führte er für die Berlin-Potsdamer Eisenbahn erstmals Re- paraturarbeiten an Dampflokomotiven aus. Im darauffolgenden Jahr fertigte Borsig seine erste Dampflokomotive. Am 21. Juli ließ Borsig die Dampflokomotive zu einer Wettfahrt mit einer von George Stephenson gebauten Lokomotive auf der Strecke Berlin Jüterbog antreten. Bor- sigs Lokomotive mit der Fabriknummer 1 ge- wann das Rennen mit zehn Minuten Vorsprung. 1854 stellte Borsig die 500. Dampflokomotive her. Danach entwickelte sich Borsigs Stellung fast zum Monopol. 1872 war Borsig in Europa der größte Lokomotivhersteller, weltweit der zweitgrößte hinter Baldwin Locomotive Works in den USA. Nach dem Tod des Vaters im Jahr 1854 führte der Sohn August Julius Albert Borsig das Unternehmen und vergrößerte es. Im glei- chen Jahr gründete er die direkt an der Strecke der Köln-Mindener Eisenbahn gelegene Maschi- nenfabrik Deutschland in Dortmund mit. Das erfolgreichste Kapital der Borsigschen Tätigkeit endete im Jahr 1878 als August Julius Albert Bor- sig starb. Seine drei Söhne Ernst von Borsig, Ar- nold Borsig und Conrad von Borsig waren noch minderjährig und konnten erst 1894 die Unter- nehmensleitung übernehmen. 1926 wurde die Firma in eine GmbH umgewandelt. 1930 wäre die GmbH beinahe liquidiert worden. Rettung brachte im Jahr darauf eine Fusion mit der AEG. Der Bereich Lokomotivbau im AEG-Werk Hen- ningsdorf bei Berlin firmierte fortan als Borsig Lokomotiv-Werke GmbH. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Borsig AG als Tochterge- sellschaft der Rheinmetall neu gegründet. Die Borsig AG ging 1956 an Salzgitter. 1967 kam es zur Umfirmierung in eine GmbH und 1970 wurde die Firma von der Deutschen Babcock AG übernommen. Es kam zur Umfirmierung in Babcock-Borsig AG. Im Juli 2002 ging die Mut- tergesellschaft Babcock-Borsig AG in Oberhau- sen in die Insolvenz. Mindestgebot / minimum bid: 500 € Los 346 EF- Bauterrain-AG Ludwigshafen am Rhein, 26.11.1891, Gründerak- tie über 1.000 Mark, #173, 33 x 21 cm, schwarz, hellbraun, DB, leichte Knickfalten, sonst EF, Auflage 300 Stück, R10. Das Unternehmen wurde 1891/2 gegründet. Die
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