Oberursel, 01.06.1922, 5 % Teilschuldverschreibung über 1.000 Mark, Lit. A, #5435, 35,9 x 25,1 cm, grün, schwarz, DB, KR, Rand etwas gebräunt, minimale Einrisse, sonst EF.
EF-
Die Gesellschaft wurde am 15. Juni 1898 gegründet um die früher unter der Firma Motorenfabrik Oberursel W. Seck & Co. GmbH bestehende Firma fortzuführen. Bekannt war die Gesellschaft für ihre GNOM-Motoren. Die Fabrik lag direkt an der Kleinbahn Oberursel-Hohemark und war mittels einer eigenen normalspurigen Bahnverbindung an die Staatsbahn angeschlossen. Es wurden Gas-, Benzin-, Naphta-, Petroleum-, Rohöl- und Dieselmotoren sowie Motorlokomobile hergestellt. 1913 erwarb die Société des Moteures Gnome der Gebrüder Seguin die Lizenz zum Bau der Gnom-Motoren. Das bedeutete den Einstieg in den Markt für Flugzeugmotoren. Ende 1921 ging die Gesellschaft eine Interessengemeinschaft mit der Gasmotorenfabrik Deutz ein. Fortan wurden in Oberursel Motoren aus dem Deutz-Programm produziert. 1930 erlosch die Motorenfabrik Oberursel AG, das Werk Oberursel ging vollständig in der neuen Humboldt-Deutz AG auf. In der Weltwirtschaftskrise wurde 1932 auch das Werk geschlossen und nach Köln transferiert. Dort nahm es 1934 den Betrieb auf. 1940 verlagerte KHD die Flugzeugmotorenentwicklung von Köln nach Oberursel. 1990 gründeten BMW und Rolls-Royce die BMW Rolls-Royce zum Bau der Triebwerksfamilie BR700. Hierzu übernahmen sie das Werk Oberursel und gestalteten es um. 2000 übernahm Rolls-Royce den Standort Oberursel komplett. Er firmiert seither als Rolls-Royce Deutschland Ltd & Co KG.