Deutsche Gesellschaft für Bergbau und Industrie im Auslande (Kolonial-Gesellschaft)
Tsingtau
Deutschland, China
Deutschland
Tsingtau, Oktober 1905, Anteilschein über 1.000 Mark, #483, 35,1 x 25,1 cm, braun, schwarz, leichte Knickfalten (geviertelt), sonst EF, uns bisher unbekannt, Einzelstück aus einer uralten Sammlung!
EF/VF
Die Gesellschaft plante die Ausbeutung der Kohlevorkommen von Shandong. Unter dem Druck der deutschen Gesandten räumte China der 1900 gegründeten Gesellschaft Gesellschaft das Recht ein, in fünf großen Zonen in Schantung Minen zu eröffnen. Die zugesagten Konzessionen erzielt die Gesellschaft 1906. Über lange Jahre gab es Streitigkeiten über die Aktivitäten der Gesellschaft. Es etwickelte sich in China eine patriotische Bewegung gegen die Vergabe der Bergbaurechte an die deutsche Firma. 1909 verzichtete die Gesellschaft schließlich auf die Bergbaurechte und erhielt im Gegenzug eine Zahlung in Höhe von 340.000 Mark. Es darf vermutet werden, dass die Gelder nur sehr, sehr langsam flossen. Denn die erste Liquidationsrate ist rückseitig auf den 04.01.1912 datiert und insgesamt wurden sechs Raten gezahlt. Pro 1.000 Mark Nominalwert erhielten die Anteilseigner 438,35 Mark zurück.