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in Offenbach. Daher kam es zu einer Umfir-
mierung und Sitzverlegung nach Offenbach.
Da die Aktionäre keine Einzahlungen für eine
nach der Umstellung auf Goldmark geplante
Kapitalerhöhung leisteten, ging die Firma 1925
in Konkurs.
Mindestgebot / minimum bid:
100 €
Los 1728
EF-
Hofbrauhaus Wolters AG
Braunschweig, 03.01.1942, Aktie über 600
RM, später auf 400 RM umgestempelt, #4407,
21 x 29,7 cm, Knickfalte längs, Abheftlochung
unten,
nicht aus dem Reichsbankschatz!
Im Jahr 1627 heiratet der Braunschweiger
Bürgermeister Zacharias Boiling die Witwe
des Hauses Haverland und wird Mitbesitzer
des Hauses zur Hanse. Er erwirbt die Brauge-
rechtssame und braut fortan auch Bier für den
Verkauf. Auch die Stadt gehörte zu den Kun-
den: Sie erwarb einige Fässer Bier um sie den
vor der Stadt liegenden Schweden anzubieten.
So blieb Braunschweig im 30jährigen Krieg
nahezu verschont. Nach dem Tod von Boilings
erwirbt Peter Warnecke das Brauhaus in der
Guldenstraße. 1734 heiratete Heinrich Levin
Wolters die Enkeltochter von Peter Warnecke.
Von da an bestimmen sechs Generationen der
Familie Wolters die Geschicke der Brauerei.
Später firmierte diese als Hofbrauhaus Carl
Wolters & Co. 1887 wurde die eine bereits
seit 1763 bestehende Brauerei in Balhorn’s
Bierbrauerei AG umbenannt. 1920 schloss sie
sich mit der Hofbrauhaus Carl Wolters &
Co. zusammen und firmierte in Hofbrauhaus
Wolters-Balhorn AG um. Ab 1940 firmierte sie
als Hofbrauhaus Wolters AG. 2003 wurde das
Hofbrauhaus Wolters über die Gilde-Gruppe
Teil der Interbrew-Familie.
Mindestgebot / minimum bid:
100 €
Los 1729
EF
Hotel-Aktiengesellschaft Chemnitzer Hof
Chemnitz, 03.12.1930, Aktie über 100 RM, als
Stammaktie gültig geblieben, Lit. B, #548, 21
x 29,7 cm, gelb, schwarz, KR, nicht entwertet,
dekorativer Unterdruck mit Hotelansicht, mit
dabei: Informationen zur Reaktivierung aus
dem Jahr 1992 sowie Flyer.
Die Gesellschaft wurde am 02.12.1927 gegrün-
det. Zweck waren der Betrieb eines Hotels in
Chemnitz sowie, damit verbunden, der Wein-
großhandel. Der Chemnitzer Hof wurde von
Mai 1929 bis Oktober 1930 nach den Plänen
des Architekten Prof. Dr.-Ing. Heinrich Strau-
mer im Bauhausstil errichtet (heute Günnewig
Hotel Chemnitzer Hof). Im Juni 1931 kam
es zum Vergleich der Gesellschaft mit ihren
Gläubigern, die Verpflichtungen wurden erfüllt.
1991 kam es dann zur Fortsetzung der Gesell-
schaft und Feststellung der DM-Eröffnungs-
bilanz. Seit 1998 firmiert die Gesellschaft als
Hotel-AG Chemnitzer Hof, Chemnitz.
Mindestgebot / minimum bid:
60 €
Los 1730
EF-
„HOVAD“ Lebensversicherungs-Bank AG
Berlin, April 1926, Stammaktie über 20 RM,
Lit. A, #6143, 21 x 29,7 cm, ocker, grün,
Knickfalte längs.
Die Gesellschaft wurde 1921 als Ostra-
Lebensversicherungs-Bank AG gegründet und
firmierte 1925 in „HOVAD““ Lebensversi-
cherungs-Bank AG um. In der Weltwirtschafts-
krise 1929/30 geriet die Gesellschaft wegen
einer sprunghaft ansteigenden Storno-Quote in
Schwierigkeiten. Der gesamte Howad-Konzern
wurde daher 1932 durch die UNION Allgemei-
ne Versicherungs-AG in Berlin übernommen.
Mindestgebot / minimum bid:
70 €
Los 1731
VF
IHAG Industrie- u. Handels-AG
Leipzig, 15.05.1923, Gründeraktie über 3.000
Mark, später auf 20 RM umgestempelt, #2107,
24,3 x 36 cm, schwarz, rot, Knickfalten, herrli-
che Art-Deko-Gestaltung.
Die 1923 gegründete Gesellschaft betrieb den
Großhandel mit Holz, Bahn- und Industrie-
bedarfsartikeln, Bergwerkserzeugnissen und
Baustoffen. Das Unternehmen besaß zudem ein
Schieferbergwerk in Meura in Thüringen und
eine Kistenfabrik in Grottau in Böhmen
Mindestgebot / minimum bid:
60 €
Los 1732
VF
INDAK Industrieunternehmungen AG
Hannover, 30.06.1923, Aktie über 5.000 Mark,
#41400, 30,2 x 20,8 cm, grün, schwarz, braun,
Knickflten, KB.
Die Gesellschaft betrieb Unternehmungen aller
Art. 1922 wurden zwei Schuhfabriken und eine
Gummiwarenfabrik übernommen.
Mindestgebot / minimum bid:
50 €
Los 1733
VF
Industrie- und Kultur-Verein zu Nürn-
berg (Fohlenhof)
Nürnberg, 30.11.1832, Actien-Schein über 11
Gulden, #1380, 22,2 x 28,1 cm, weiß, grau,
Knickfalten, eine mit kleinem Einriss, papier-
gedecktes Siegel, auf Fürst Franz von Hohen-
lohe Schillingsfürst ausgestellt, Abbildung des
Fohlenhofes mit Pferden, OU.
Die Aktien wurden zur Erweiterung der Anstalt
zur Beförderung und Begründung eines Fohlen-
hofes im Retzatkreise begeben. Die Gründung
geht auf die Initiative von Dr. Weidenkel-
ler zurück. Mit dem Fohlenhof sollte einem
Pferdemangel Abhilfe geschaffen werden. Die
Aktien waren mit einer Art Lotterie verbunden.
So gab es eine jährliche Ziehung, bei der die
Papiere mit 5 % Zinsen getilgt wurden. Zudem
konnten Prämien wie Pferde, Fohlen oder Bar-
geld gewonnen werden.
Mindestgebot / minimum bid:
120 €
Los 1734
EF-VF
Israelitische Gemeinde zu Frankfurt am
Main [2 Stück]
a) Frankfurt am Main, 01.04.1928, 7 % Goldan-
leihe über 100 RM, Buchstabe C, #1352, 29,5
x 21 cm, grün, ocker, schwarz, DB, KR, Lie-
ferbarkeitsbescheinigung, Knickfalten; b) wie
a), nur 1.000 RM, Buchstabe A, #358, orange,
grün, Randeinrisse, Knickfalten.
Der Erlös der Anleihe wurde hauptsächlich
zur Rückzahlung der 10 %-Anleihe von 1926
sowie zum Bau des neuen Friedhofs verwendet.
Insgesamt wurden 600 Zertifikate zu je 1.000
RM, 600 Zertifikate zu 500 RM und 1.000 Zer-
tifikate zu 100 RM ausgegeben.
Mindestgebot / minimum bid:
100 €
Los 1735
VF
Jaluit-Gesellschaft
Hamburg, 19.10.1907, Genuss-Schein, #924,
34 x 26,9 cm, grün, braun, schwarz, Knickfal-
ten quer, restauriert, Stempel.
Die 1887 gegründete Gesellschaft handelte mit
Kopra (zerkleinerte und getrocknete Kokosnus-
skerne) auf der Südseeinsel Jaluit. Es wurde
eine Postdampferlinie zwischen Sydney, den
Südseeinseln sowie Hongkong betrieben. Diese
wurde vom Reich subventioniert.
Mindestgebot / minimum bid:
100 €
Los 1727
Los 1728
Los 1729
Los 1730
Los 1731
Los 1732
Los 1733
Los 1734
Deutschland vor 1948