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Los 403
EF
Th. Wagener Aktiengesellschaft für Bau-
ausführung
Köln am Rhein, 26.07.1923, Gründeraktie über
1.000 Mark, #6353, 30,6 x 24 cm, schwarz,
grün, KB.
Die Gesellschaft wurde am 26.07.1923 von
Theodor Wagener, dem Bankhaus Saassen &
Co. (Bonn), dem Rechtsanwalt Otto Nelte,
Hubert Brüggen und dem Freiherr Kurt von
Stein-Liebenstein (Bonn) gegründet. Geschäfts-
zweck war die Herstellung und der Vertrieb von
Baugeräten aller Art für Hoch- und Tiefbau,
sowie der Vertrieb moderner Baumaschinen.
Bei der Gründung wurde das von Theodor
Wagener in Köln betriebene Unternehmen
übernommen. Am 24.11.1924 musste die
Gesellschaft Konkurs anmelden.
Mindestgebot / minimum bid:
150 €
Los 404
EF
Transatlantische Feuer-Versicherungs-AG
Hamburg, 01.07.1874, Aktie über 1.500 Mark,
davon 300 Mark eingezahlt, später voll einge-
zahlt, durch Stempel dokumentiert, 2. Emis-
sion, #2891, 35,5 x 24,8 cm, braun, grün,
schwarz, DB, Knickfalte quer, sonst EF, ausge-
stellt auf F. G. Schmidt in Hamburg.
Bei der Gründung im Jahr 1872 mussten die
Aktien lediglich zu 20 Prozent eingezahlt wer-
den. 1906 wurden nach umfangreichen Verlu-
sten in Folge des Erdbebens in San Francisco
die restlichen 80 Prozent eingefordert. Das
reichte nicht, so dass die Aktivitäten der Gesell-
schaft von der Albinga übernommen wurden.
1908 wurde die Firma liquidiert. Immerhin
bekamen die Anteilseigner noch ein Liquida-
tionserlös von 450 Mark pro Stück ausgezahlt.
Mindestgebot / minimum bid:
800 €
Los 405
VF
Transocean, GmbH
Berlin, 23.02.1925, Anteilschein über 120 GM,
o. Nr., 30,6 x 21,3 cm, blau, grau, schwarz,
Knickfalten, links doppelte Abheftlochung,
restauriert.
Die Gesellschaft war 1943 eine Beteiligung
der Hamburg-Südamerikanische Dampfschiff-
fahrts-Gesellschaft, Hamburg.
Mindestgebot / minimum bid:
160 €
Los 406
VF
Universitätsstadt Jena
Jena, 11.05.1923, 9 % Schuldverschreibung
über 10.000 Mark, Abteilung III, #3703, 37,1
x 25 cm, grün, braun, Knickfalten, KR, Ein-
risse alt geklebt, uns bisher unbekannt,
einzige
bekannte Stadtanleihe aus Jena! Aus einer
alten Sammlung!
Mindestgebot / minimum bid:
140 €
Los 407
EF-
Vereinigte Königs- und Laurahütte Actien-
Gesellschaft für Bergbau undHüttenbetrieb
Berlin, 30.06.1926, Genußrechtsurkunde über
30 RM, gewinnberechtigt bis zum Höchstsatz
von 4,5 %, #6949, 29,7 x 21 cm, alt-rosa, braun,
KR,
uns bisher unbekannt, nur zwei Exem-
plare (#6949, #6950) wurden jetzt gefunden.
Die in Oberschlesien beheimatete Vereinigte
Königs- und Laurahütte zählte zu den größten
deutschen Unternehmen während des deut-
schen Kaiserreichs. Sie entstand 1871 durch
den Zusammenschluss mehrerer Unternehmen,
darunter die 1797 gegründete Königshütte
sowie die 1838 entstandene Laurahütte. Die
Königshütte befand sich anfangs in Staatsbesitz
und besaß eines der ersten mit Dampfkraft
betriebenen Hüttenwerke auf dem europäischen
Kontinent. Der 1802 angestochene Hochofen
war seinerzeit der größte Europas. Die Laura-
hütte war ein in den 1830er-Jahren vom Grafen
Hugo Henckel von Donnersmarck angelegtes
Hüttenwerk in der Nähe von Beuthen. 1869
erwarb von Donnersmarck auf Anraten von
Karl Richter, der zuvor Direktor der Königs-
hütte war, diese und sanierte sie. Richter war
es auch, der dem Grafen die Fusion der beiden
Firmen und die Gründung einer AG vorschlug.
Karl Richter war von 1871 bis 1893 schließ-
lich Generaldirektor der neuen Gesellschaft.
In dieser Zeit gelang es, das Unternehmen zu
einem der bedeutendsten montanindustriellen
Konzerne in Deutschland zu entwickeln. Der
Erste Weltkrieg brachte massive Einschnitte,
da die meisten Unternehmensteile in Polen
lagen. Diese wurden 1925/26 als Górno?l?kie
Zjednoczone Huty Królewska i Laura S.A nach
polnischem Recht weitergeführt. Der deutschen
Gesellschaft verblieben nur die Bergfreiheit-
grube bei Schmiedeberg i. Riesengebirge, das
Erzbergwerk Paulzeche bei Berggiesshübel und
das Braunkohlenfeld Herzog von Sagan bei
Priebus in Schlesien.
Mindestgebot / minimum bid:
140 €
Los 408
EF-
Vereinsbrauerei Apolda AG
Apolda, 01.04.1928, Blankett eines Genuß-
scheins, o. Nr., 29,7 x 21 cm, grün, rot, schwarz,
links Abheftlochung,
Rarität aus Sammlungs-
auflösung.
Die Brauerei wurde am 01.10.1887 unter Über-
nahme der Besitztümer der früheren Firmen Gebr.
Bohring und Braugenossenschaft (Karl Kürsch-
ner & Co.) gegründet. Das Grundkapital betrug
850.000 Mark und war in 850 Aktien à 1.000
Mark eingeteilt. Großaktionär war später die Leip-
ziger Bierbrauerei zu Reudnitz Riebeck & Co.
Mindestgebot / minimum bid:
200 €
Los 409
VF
Vereinsbrauerei Döbeln AG
Döbeln, Mai 1938, Aktie über 200 RM, #294,
24,5 x 34,2 cm, ocker, schwarz, DB, Knickfalte
längs mit Einriss, kleiner Randeinriss, lochent-
wertet (RB),
nur zehn Exemplare lagen im
Reichsbankschatz.
Die Gesellschaft wurde 1733 gegründet und
am 15.10.1880 in die Vereinsbrauerei zu
Döbeln AG umgewandelt. Vom 03.07.1929
bis 15.03.1938 firmierte die Gesellschaft dann
als Vereinsbrauerei Döbeln und danach als
Riebeck-Vereinsbrauerei Döbeln AG. Es wur-
den ober- und untergäriger Biere, Eis, Neben-
produkte (für eigene Verwertung und Verkauf)
sowie alkoholfreie Getränke hergestellt und
vertrieben. Großaktionär war die Riebeck-
Brauerei AG in Leipzig. Der Betrieb ging
später in der KWU Döbelner Brauerei, dann
VEB Döbelner Brauerei, dann VEB Turmbräu
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