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Los 367
VF
Stettin Public Utilities Company (Öffentli-
cheWerkbetriebe der Stadt Stettin GmbH)
New York, 01.04.1926, 7 % First (Closed)
Mortgage Sinking Fund Gold Bond über US-$
1.000, #1202, 38,3 x 25,5 cm, blau-grau,
schwarz, nicht entwertet, KR, Knickfalten,
Randschäden, Seabrook 54B.
Das Unternehmen betrieb die Elektrizitäts- und
Stadtgasversorgung der Stadt Stettin. Zudem
war die Firma der größte Aktionär Stettiner
Strassen-Eisenbahn-Gesellschaft. 1937 wurde
diese vollständig übernommen.
Mindestgebot / minimum bid:
200 €
Los 368
VF
Stock & Kopp, AG
Düsseldorf, 05.02.1921, Aktie über 1.000 Mark,
#2065, 28,2 x 22,4 cm, braun, oliv, Knickfal-
ten, kleinere Randschäden, lochentwertet (RB),
Einzelstück aus dem Reichsbankschatz!
Die Gesellschaft wurde 1916 gegründet um
die Geschäfte einer gleichnamigen GmbH zu
übernehmen. Es wurden Nahrungsmittel aller
Art sowie pharmazeutische und kosmetische
Präparate hergestellt. 1925 ging die Firma in
Konkurs.
Mindestgebot / minimum bid:
120 €
Los 369
EF/VF
Stralsunder Dampfmühlen-AG
Stralsund, 01.05.1872, Gründeraktie über 100
Thaler Preuss. Courant, #2259, 25 x 33 cm,
ocker, schwarz, Knickfalten,
dekorativ.
Bei der Gründung im Jahr 1872 brachte Herr-
mann Lehl seine in Stralsund gelegene Dampf-
mühle sowie eine in Wolgas neu erbaute Mühle
ein. Ein typisches Vorgehen für die Gründerzeit
ist auch das von Lehl abgegebene Versprechen:
Er sagte den Zeichnern acht Prozent Dividende
für die ersten zehn Jahre zu. Den Emissionspro-
spekt hat allerdings niemand unterschrieben.
Die Ausschüttung wurde auch nur im ersten
Jahr bezahlt.
Mindestgebot / minimum bid:
450 €
Los 370
EF-
Tiergarten Nürnberg AG
Nürnberg, 30.06.1911, Gründeraktie über 500
Mark, später auf 100 RM umgestempelt, #38,
42,8 x 28,6 cm, grün, gelb, rot, DB, Knick-
falte quer, kleine Randeinrisse oben, sonst EF,
Lochung, extrem dekorative Gestaltung mit
vielen Tieren und Wappen,
Auflage nur 750
Stück.
Nachdem zahlreiche deutsche Großstädte
bereits Ende des 19. Jahrhunderts einen Tier-
garten hatten, wurde auch in Nürnberg der
Wusch nach einem Zoo immer größer. Konkre-
te Pläne für einen öffentlichen Zoo - denn ein
kleiner privater Tiergarten mit einheimischen
Tieren existierte bereits - gab es allerdings erst
1909. Mit einer Bürgerinitiative „Tiergarten
Nürnberg“ des Rechtsrates Wilhelm Weigel
und des Kommerzienrats Karl Friedrich Zahn
gelang es, Geldgeber zu begeistern. Die Akti-
engesellschaft nahm durch Ausgabe von Aktien
375.000 Mark und durch Schuldverschreibun-
gen weitere 150.000 Mark ein. Dies reichte
für den Bau der Anlagen und für den Kauf der
Tiere. Von der Stadtgemeinde Nürnberg wurde
ein Gelände gestellt, das zwischen der Bayern-
straße und dem Dutzendteich lag. Nachdem
die Wertpapiere von den Nationalsozialisten
zurückgekauft worden waren, wurde der Zoo
1939 geschlossen und an einen anderen Ort
verlegt.
Mindestgebot / minimum bid:
600 €
Los 371
EF/VF
Tiroler Goldschürf-Gesellschaft zu Berlin
Berlin, 01.05.1901, Anteilschein über einen
Anteil, #91, 32 x 24,6 cm, türkis, schwarz, rot,
goldfarben, Knickfalten, kleine Randeinrisse,
Einzelstück aus alter Sammlung.
Die Gesellschaft nannte 35 Freischüfte (Nr.
2387-2421, datiert Hall den 29.11.1900) sowie
8 Freischürfe (Nr. 175-182, datiert Hall den
18.01.1901) ihr Eigen. Im Lauf der Jahrhun-
derte hat die Goldsuche in den Bergen Tirols
Menschen aus aller Welt angelockt. Einzig der
Goldbergbau von Heinzenberg im Zillertal war
über längere Zeit hindurch erfolgreich.
Mindestgebot / minimum bid:
750 €
Los 372
VF
Verein zur Gründung eines Sanatoriums
für Lungenkranke aus dem Mittelstande
in Bayern e.V.
München, 01.10.1908, 3,5 % Anteilschein über
500 Mark, Lit. A, #102, 35,3 x 24,5 cm, braun,
blau, Knickfalten, ausgestellt auf Louise Marti-
ni, Kommerzienrats- und Fabrikbesitzerwitwe
in Augsburg,
nicht bei Rolf Ruhland „Histo-
rische Wertpapiere Bayern“ gelistet, Einzel-
stück beim Einlieferer.
Der Verein zur Gründung eines Sanatoriums für
Lungenkranke aus dem Mittelstande in Bayern
wurde im Jahr 1898 auf Initiative des Arztes
Dr. Adolf Hohe gegründet. Als Standort für ein
Sanatorium für Menschen, die keinen Anspruch
auf Aufnahme in einem Volkssanatorium hat-
ten, war der Bayerische Wald vorgesehen. 1900
wurde daher ein Grundstück am Hausstein
erworben. Am 7. Oktober 1905 erfolgte die
Grundsteinlegung für das von Architekt Hans
Grässel entworfene Sanatorium. Die ersten
Kurgäste zogen am 1. Juni 1908 und am 14.
Juni 1908 wurde das Lungensanatorium Haus-
stein in Anwesenheit des Wittelsbacher Prinzen
Ludwig Ferdinand feierlich eingeweiht. In dem
96 Meter langen Gebäude war Platz für 77
Patienten. Nach Differenzen zwischen dem
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