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Item number
383
Name
Neue Zoologische Gesellschaft
Location(s)
Frankfurt
Country
Deutschland
Region
Deutschland
Description
Frankfurt am Main, 31.10.1872, Aktie über 250 Gulden Süddeutscher Währung, später durch statutengemäße Zuzahlung von 21,43 Mark auf 450 Mark umgestempelt, #2425, 41,3 x 27 cm, ocker, braun, schwarz, DB (halbe Rückseite abgetrennt), Knickfalten, am Rand oben und unten Randschäden bis 1 cm breit, da das Papier in einen Rahmen eingezwängt war und der Rand überstand, KR, hochdekorativ mit verschiedenen Tierabbildungen, Schmitz/Metzger #19.1. R8.
Description (English)
Frankfurt on Main, 31 October 1872, Share of 250 Gulden Southern German Currency, later changed to 450 Mark (additional payment of 21,43 Mark), #2425, 41.3 x 27 cm, ochre, brown, black, DB (half of backpage separated), folds, some coupons remaining, edge damage of 1 cm at upper, lower and right edge due to framing of the item (item was too large for the frame), superb with many pictures of animals, Schmitz/Metzger #19.1. R8.
Condition
VF-
   
Neue Zoologische Gesellschaft
 
History (German)
Die Idee eines Frankfurter Zoos stammt ursprünglich von dem Philosophen Arthur Schopenhauer, der ein ausgesprochener Tierfreund war. Zusammen mit einflussreichen Tierfreunden wie Phillip Bernhard Andreae-Winckler, Louis Bretano, Louis Jaeger, Hermann Mumm, Dr. med. F. Kellner, Dr. jur. Rudolph Pfefferkorn, Georg Seufferheld und Georg Varrentrapp gelang es ihm, dass die Stadtverwaltung 6 ha bewaldetes Land im Zentrum der Stadt für die Einrichtung eines Zoos zur Verfügung stellte. Mit dem Beschluss des Hohen Senats erfolgte am 8. Oktober 1857 die offizielle Genehmigung zur Errichtung des Gartens. Nach dem Berliner Vorbild wurde schließlich 1857 die Zoologische Gesellschaft als Trägergesellschaft ins Leben gerufen. Noch im gleichen Jahr forderte die Gesellschaft die Frankfurter zur Zeichnung der 200 Aktien zum Nennwert von 250 Gulden auf, was ein Grundkapital von 50.000 Gulden bedeutete. Viele hochrangige Persönlichkeiten der Frankfurter Gesellschaft wie beispielsweise die Rothschilds unterstützten durch den Kauf der Aktien die Einrichtung des Zoos. Es wurden mehr als 80.000 Gulden eingenommen, bevor der Tiergarten eröffnet wurde. Eine kleine Gruppe von drei Personen wurde nach Antwerpen geschickt, um sich Tierhaltung und Bauten anzusehen. Zwischenzeitlich trafen zahlreiche Tiere aus verschiedenen Quellen in Frankfurt am Main ein. Einige wurden gekauft, andere dem Zoo geschenkt. Unter den Gönnern war auch der König von Württemberg. Der am 8. August 1858 eröffnete Zoologische Garten war eine große Attraktion. Eine gute Lage innerhalb der Stadt, ausreichende finanzielle Mittel, eine gute Sammlung von Tieren und eine sehr gute Unterstützung durch die Frankfurter Bürger waren die besten Voraussetzungen für einen Erfolg. So wurden bereits im ersten Jahr 70.000 Besucher gezählt. Als erster Direktor wurde ein Herr Leven ernannt, der nach Differenzen mit dem Vorstand schon 1859 von Dr. Max Schmidt abgelöst wurde. Dessen Hauptaufgabe war die Beschaffung eines ständigen Standorts für die Einrichtung, da der Besitz des Grunds, auf dem der Zoo lag, nicht mehr gepachtet werden konnte und außerdem zu klein wurde. Die Pfingstweide, zu diesem Zeitpunkt noch außerhalb der Stadt gelegen, war der geeignete Standort, der von der Stadt auf der Basis eines Pachtvertrags zur Verfügung gestellt wurde. Da neue finanzielle Mittel benötigt wurden, musste eine neue Gesellschaft gegründet werden. Die Neue Zoologische Gesellschaft konstituierte sich in der Generalversammlung am 31. Oktober 1872. Ihre Statuten lehnten sich an die der alten Gesellschaft an. Das Grundkapital bestand aus 1.400 Aktien, die Aktienausgabe wurde später auf 2.800 Aktien erhöht. Die neuen Aktien hatten einen Nennwert von 250 Gulden süddeutscher Währung und wurden später durch eine statutenmäßige Zuzahlung von 21,43 Mark auf 450 Mark umgestellt. Aktionäre, die von dem freien Eintritt keinen Gebrauch machten, sollten eine Dividende von höchstens 4 % erhalten. Die Statuten der Neuen Zoologischen Gesellschaft wurden schließlich am 12. Dezember 1872 genehmigt. "Die erste und zweite Aktienemission umfasste die Aktien 1 - 2.000, die Altaktionäre erhielten im Umtausch die Aktien 2.001- 2.400, und 1875 erfolgte die 3. Emission mit den Nr. 2.401 - 2.800, von der nur 137 Stück nicht gezeichnet wurden. Zum Jahresende waren es nur noch 24. Die alte Gesellschaft wurde aufgelöst und der Zoologische Garten von den Herren Andreae-Winckler, Kahn-Speyer und Dr. Getz den Vertretern der „Neuen Gesellschaft“ Dr. Stiebel, Dr. Getz und Adam Wolff am 02.01.1873 förmlich übergeben." Der Gesellschaft gelang es, mit der Stadt einen Pachtvertrag über 99 Jahre für das Gelände an der Pfingstweide zu schließen. Die Eröffnung nach ca. zweijähriger Bauzeit erfolgte am 29. März 1874. Der Zoo wurde bis 1915 als Aktiengesellschaft geführt, und die Stadt übernahm ihn anschließend als öffentliche Einrichtung. Die Zoologische Gesellschaft Frankfurt wurde zum Förderverein des Zoos. Der Zweite Weltkrieg führte fast zur vollständigen Zerstörung der Anlagen. Aufgrund der Mithilfe der Frankfurter Bürger konnte der Garten bereits kurz nach dem Krieg wieder geöffnet werden. Der Aufbau wurde mehr als von jedem anderen von dem damaligen Direktor Bernhard Grzimek, einem Veterinärmediziner, betrieben. Seine vorrangige Aufgabe bestand darin, die Schließung der zoologischen Einrichtung durch die Stadt zu verhindern, für die es nach dem Krieg notwendiger war, den Aufbau anderer städtischer oder sozialer Einrichtungen zu fördern. Nachdem Grzimek die Zerstörungen des Zoos feststellen und notdürftig ausbessern ließ (10 % des ursprünglichen Tierbestands hatten die Folgen des Krieges überlebt), überredete er die amerikanische Militärverwaltung, den Zoo wieder öffnen zu dürfen. Im Juli 1945, gut zwei Monate nach Beendigung des Krieges, konnten die Besucher den Tiergarten wieder besuchen. Der Erfolg übertraf alle Erwartungen. In Ermangelung anderer Freizeitmöglichkeiten konnten in den ersten sechs Monaten nach Eröffnung mehr Besucher gezählt werden als in irgendeiner anderen Periode der 30er Jahre. Um die Attraktion zu steigern, ließ Grzimek Schauspieler und Varietekünstler, Balletttänzer und Musiker in den Ruinen des Zoo-Gesellschaftshauses auftreten. 1946 hatte der Zoo bereits 2 Millionen Besucher. In den folgenden Jahren stieg die Besucherzahl noch, so dass genug Geld verdient werden konnte, um die notwendigen Erneuerungsarbeiten durchführen zu können. Eine finanzielle Stabilisierung trat ein, als die Stadtverwaltung regelmäßige Zuschüsse garantierte. Weitere Gelder kamen von der Gesellschaft der Freunde des Zoos, die später in die Zoologische Gesellschaft Frankfurt von 1858 umbenannt wurde. Bei seinem 100-jährigen Bestehen 1958 waren die meisten Gebäude instand gesetzt, und neue Ideen konnten verwirklicht werden. Der Zoo hatte 1858 mit einer vergleichsweise großen Zahl von ca. 1.000 verschiedenen Tieren aus 350 Arten gestartet; bei Beginn des Zweiten Weltkriegs war er mit mehr als 3.000 Tieren der größten deutsche Zoologische Garten, der nur noch von Berlin übertroffen wurde. Heute kann die Einrichtung wieder mit ca. 3.500 Tieren aus 650 Arten aufwarten. (Quelle: Schmitz/Metzger, Zoologische Gärten als Kapitalgesellschaften)
History (English)
Surprisingly the well-known philosopher Arthur Schopenhauer was among the first to have the idea of founding a zoological garden in Frankfurt. Although he was known for his pessimistic and ascetic philosophy, he had not been seen as a naturalist. He and an influential group of citizens including Phillip Bernhard Andreae-Winckler, Louis Brentano, Louis Jaeger, Hermann Mumm, Dr. med. F. Kellner, Dr. jur. Rudolph Pfefferkorn, Georg Seufferheld and Georg Varrentrapp persuaded the city administration to lease 15 acres of wooded land in the centre of Frankfurt for the building of a zoo. Using the Zoo of Berlin as a model, they established the Frankfurter Zoologische Gesellschaft, a zoological society, as a joint stock company, in 1857. The citizens of Frankfurt, among them the famous Rothschilds, subscribed 320 shares of 250 Guilder each with a capitalization of 80.000 Guilders. A small group was sent to study the architecture and the methods of animal care in some major zoos in Europe, including Antwerp. At the same time animals arrived from several sourees. Some were donated by aristocrats and royalty (including the King of Württemberg), and other were bought from dealers. The garden opened for the public on August 8th, 1858 and was an immediate success. Very soon the zoo needed more land due to the increasing number of animals, but the owners of the surrounding land were unwilling to rent out more of the area. The property having become more valuable with Frankfurt's expansion. The main task of the second director, Dr. Schmidt, was to find a permanent location for the zoo. He decided that the Pfingstweide, at that time on the outskirts of town, was suitable. For financing the move and the ninety-nine-year lease a new Frankfurt Zoological Society (Neuen Zoologischen Gesellschaft) was founded. The original capitalization was increased to 350.000 Guilder divided into 1.400 shares of 250 guilders each. The new opening date was March 29th, 1874. The Frankfurt Zoological Society managed the garden as a joint stock company until 1915, when the city took over the zoo as a public institution. The Zoologische Gesellschaft took over the garden. The well-known German zoologist Prof. Dr. Bernhard Grzimek was responsible for the rebuilding and the rapid development of the demolished zoo after World War 11. It became one of the major zoos in Germany. (Source: Schmitz/Metzger, Zoologische Gärten als Kapitalgesellschaften)
 
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Item #
Name
Date
Estimate
 
7 Chinese Engineering and Mining Company Limited - Kailan Bonds 31.10.1912 -
18 Gouvernement de la République Chinoise - Chemin de Fer Lung Tsing-U-Hai (Kuhlmann 281 RS NC) 01.01.1913 -
42 Bank of New South Wales 31.05.1832 -
61 Petersburg Rail Road Company 04.03.1833/17.05.1833 -
198 Monti della Città di Firenze 15.02.1747 -
365 Gewerkschaft Alte Hoffnung Gottes sammt Beständigkeit Erbstolln 24.10.1853 -
387 Rheinische Bierbrauerei 00.02.1905 -
391 Sieg-Rheinischer Bergwerks- und Hütten-Actien-Verein 30.06.1858 -
400 Westfälischer Zoologischer Garten zu Münster 01.02.1874 -
476 Musterbuch von R. Oldenbourg o. D. -
489 Schlesische Landschaft (Bisthum Landschafft Niedern Obern Creißes) 24.12.1784 -
490 Companhia Real de Toledo unida a la de Extremadura 20.04.1751 -
491 Real Comp. de Comercio Establecida en Barcelona 30.06.1756 -
492 Bergwerksgesellschaft Concordia res parvae crescunt / Bergwerks Societyt Concordia res parvae crescunt 30.01.1776 -
493 Société en Commandite par Actions des Moulins a Vapeur de Sclessin, Prés de Liége, Sous la raison sociale de Édouard Hauzeur & Compagnie 01.02.1839 -
494 AETNA Bergbau und Hütten-Gesellschaft 13.06.1857 -
495 Actien-Commandit-Gesellschaft "Sieg-Rheinischer Bergwerks-Verein" August Sadée & Comp. 16.04.1857 -
496 Standard Oil Trust 19.06.1884 -
497 Quedlinburger Chausseebau-Gesellschaft 31.12.1842 -
498 Actien-Gesellschaft für den Straßen- und Brückenbau nach Marktl 01.04.1852 -
499 Companhia de Carroagens Omnibus 27.06.1836 -
500 Friedrich Wilhelms Nordbahn 01.02.1849 -
501 k. k. priv. erste Donau-Dampf-Schiffahrtsgesellschaft 01.03.1838 -
502 Commonwealth of Pennsylvania - Pennsylvania Canal 19.02.1835 -
503 Compagnie Universelle du Canal Maritime de Suez 01.01.1889 -
504 Hamburger Luftschiffhallen-Gesellschaft mbH 01.02.1911 -
505 Südamerikanische Colonisations-Gesellschaft 12.02.1884/26.07.1887 -
506 Theaterbau-Verein in Wolfsberg 01.02.1843 -
507 Actiengesellschaft Komische Oper 01.01.1873 -
508 Stadttheater in St. Gallen 18.11.1885 -
509 Chaplin Studios, Inc. 02.12.1930 -
510 Vienna Giganctic Wheel (Wiener Riesen Rad) Limited 01.03.1898 -
511 Sagebiel's Etablissement AG 15.01.1888 -
512 Plaza de Toros en la Ciudad de Almagro 01.01.1866 -
513 St. Joh. Loge "zur heissen Quelle" i. O. Hirschberg 24.02.1869 -
514 Lawn-Tennis-Klub Augsburg e. V. 01.01.1901 -
515 Baumwollspinnerei am Stadtbach in Augsburg 17.12.1912 -
516 Fabrica de Faiancas das Caldas da Rainha 30.06.1884 -
517 Fabrica de Faiancas das Caldas da Rainha 30.06.1884 -
518 Actien-Gesellschaft der k. k. priv. Brünner Zuckerfabrik 05.06.1859 -
519 Berner Chocolade-Fabrik Tobler & Co. AG 18.09.1905 -
520 K.-K. privilegirte erste österreichische Versicherungs-Gesellschaft 01.01.1839 -
521 Leipziger Rückversicherungs-AG 01.07.1872 -
522 Shanghai Securities and Commodities Exchange Company Limited 15.02.1925 -
524 Deutsch-Asiatische Bank 30.01.1900 -
525 German Dispensary, Ltd. / Deutsche Apotheke A.G. 31.01.1925 -
526 Emprunt Impérial Chinois or 1911 (Emprunt du Houkouang, Kuhlmann 228 ?) 01.07.1911 -
527 Chinese Imperial Government / Kaiserlich Chinesische Staatsanleihe (Kuhlmann 63 RS) 01.04.1896 -
528 Stadt Königsberg 01.01.1808 -
529 Fürstentum Moldau 00.00.1856 -
530 Russland 15.08.1915 -
531 UdSSR - Staatliche innere Anleihe für den Wiederaufbau der Wirtschaft 00.00.1925 -
532 Ville d'Èletz 03.04.1898 -
533 Stadt Riga / Ville de Riga 00.00.1894 -
534 Latveesu Savstarpiga Dzivibas Apdrosinasanas Beedriba 00.00.1911 -
535 Poltawasche Agrar-Bank / Banque Foncière de Poltawa 00.00.1874 -
537 Gesellschaft der beheizten Handelsreihen in Moskau 00.00.1916 -
538 Nikolae-Pavdinsky Mining District Company Ltd. 00.00.1913 -
557 Fabriques de Papier et de Cellulose du Nord Société Anonyme 00.00.1916 -
581 Ost-Gesellschaft für Warenlager, Versicherung und Warentransport samt Darlehensvergabe 00.00.1897 -
621 Gouvernement Impérial de Russie - Obligations 4 % du Chemin der Fer de Libau-Romny 00.00.1892 -
622 Gouvernement Impérial de Russie - Obligations 4 % du Chemin der Fer de Libau-Romny 00.00.1892 -
672 Société Anonyme pour l'Industrie de Naphte de Pétrograde-Grozny 00.00.1916 -
712 Société des Mines d'Or de la Russie (Rossiiskoë) 00.00.1895 -
802 Tchoodovsky Cement Works Company Limd. / Compagnie de l'Usine de Ciment à Tchudowo 00.00.1915 -
815 Société du Toretz des Produits Réfractaires 27.03.1899 -
816 Fabrikations- und Handelsgesellschaft R. Köhler & Co. in Moskau 00.00.1894 -
880 Russia - Wladikawkas Eisenbahn-Gesellschaft - Pick S594 [970 Stück] 01.09.1918 -
902 Schecks USA [453 Stück] -