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Item number |
216 | |||
Name |
Förvaltningsaktiebolaget Grönlandet Södra | |||
Location(s) |
Stockholm | |||
Country |
Schweden | |||
Region |
Europa | |||
Description |
Stockholm, 05.10.1910, Aktie über 10x100 Kronen, #661-670, HF, grau/weiß/braun, DB, KB, Original-Signaturen von Ivar Kreuger und Paul Toll. | |||
Condition |
EF | |||
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History (German) |
Ivar Kreuger wurde 1880 als Sohn eines schwedischen Zündholzfabrikanten geboren. In jugendlichen Jahren lockte ihn das Abenteuer und er reiste nach Amerika aus. Dort war er als Bauführer einer Eisenbahngesellschaft und als Vermessungsingenieur tätig. 1907 kaufte Kreuger von Julius Kahn die Europapatente für Erfindungen auf dem Gebiet des Stahlbetonbaus ab. Doppeltes Glück für ihn, denn mit Paul Toll hatte sich auch ein anderer Bauingenieur um die Patente bemüht. Man lernte sich kennen und fand sich sympathisch. Im März 1908 gründeten beide die Grundstücks- und Baufirma Kreuger & Toll. Anfangs waren die Mittel knapp, doch Kreuger und Toll waren clever: Ein Neubau der Firma Myrstedt & Stern musste unter hohem Zeitdruck fertig gestellt werden. Daher forderte der Auftraggeber, dass für jeden Tag Terminüberschreitung eine Vertragsstrafe von 5.000 Kronen festgesetzt wird. Kreuger akzeptierte aber nur unter einer Bedingung: Für jeden Tag, den Kreuger & Toll vor dem vereinbarten Termin fertig wird, muss der Bauherr 5.000 Kronen zahlen. Dieser willigte auf Grund des knapp bemessenen Zeitbudgets gerne ein. Am Ende waren Kreuger & Toll zwei Monate früher fertig und um weitere 300.000 Kronen reicher. Ein Erfolg jagte den nächsten. 1916 hatte die Firma bereits drei Millionen Kronen Eigenkapital. Weniger gut lief es dagegen bei der Zündholzfabrik seines Vaters. Die steckte in Schwierigkeiten und war dem Druck aus dem Ausland nicht mehr gewachsen. Ivar wusste Rat: Er fusionierte elf kleinere Hersteller zur Förenade Svenska Tändicksfabriken. Kurz darauf wurde der wichtigste schwedische Konkurrent übernommen. Wenige Jahre später wurde Kreuger & Toll von der Baufirma zur Holdinggesellschaft für diverse Beteiligungen an Bau- und Zündholzfirmen. Nach dem ersten Weltkrieg kaufte die Gesellschaft immer mehr ausländische Zündholzhersteller auf. Das Geld für die Expansion besorgte sich Kreuger über Anleihen vom schwedischen Volk. Die Liquidität wurde Kreuger zum Vorteil: Er versorgte damit europäische Regierungen und ließ sich im Gegenzug das Monopol auf die Zündholzproduktion übertragen. Der Konzern war auf Wachstumskurs, selbst die Weltwirtschaftskrise 1929 überstand er vordergründig gut. Doch dann schnappte die Kreditfalle zu: Anleihen wurden fällig, ohne dass neue Papiere platziert werden konnten. Betrugsvorwürfe kamen auf. Anfang 1932 ging es für Kreuger um Sein oder nicht sein. Am 12.03.1932 wurde Ivar Kreuger tot mit einer Pistole in der Hand aufgefunden. | |||
History (English) |
Ivar Kreuger was born in 1880 the son of a Swedish match manufacturer. In his adolescent years he was lured by adventure and traveled to America. There he worked as foreman for a railroad company and as a land surveyor. In 1907 Kreuger bought the European patents for inventions in the field of reinforced concrete construction from Julius Kahn. Double good luck for him, because Paul Toll, another construction engineer, had tried for the patents as well. They met and liked each other. In March 1908 the two of them founded the real estate and construction company Kreuger & Toll. In the beginning the capital was scarce, but Kreuger and Toll were smart: a new construction by the company Myrstedt & Stern had to be completed under extreme time pressure. Therefore the customer demanded that a contract penalty of 5,000 crowns be fixed for each day by which they missed the deadline. Kreuger accepted on one condition: for each day that Kreuger & Toll finished before the deadline, the customer had to pay 5,000 crowns. Due to the tightly measured time budget, the customer willingly agreed. In the end Kreuger & Toll were done two months early and another 300,000 crowns richer. One success beat the next. In 1916 the company already owned assets of three million crowns. However, things didnt go so well with his fathers match factory. It was in trouble and could no longer withstand the pressure from abroad. Ivar knew what to do: he merged eleven smaller manufacturers into the Förenade Svenska Tändicksfabriken. Soon after the most important Swedish competitor was taken over. A few years later, the construction company Kreuger & Toll became a holding company for several investments in construction and match companies. After World War I the company acquired more and more foreign match manufacturers. Kreuger raised the money for the expansion through loans from the Swedish public. The liquidity became an advantage for Kreuger: he supplied European governments and in return had the monopoly for match production transferred to him. The corporation was headed for growth, even the Depression in 1929 it seemed to suffer well. But then the credit trap snapped: loans matured without new papers being placeable. Allegations of fraud arose. In the beginning of 1932 the question for Kreuger was to be or not to be. On March 12, 1932, Ivar Kreuger was found dead with a gun in his hand. | |||
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