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Bericht zur 11. Präsenzauktion

Auktionsrekord - Historische Wertpapiere trotz Finanzkrise mehr gefragt denn je!

Die 11. Auktion der HWPH Historisches Wertpapierhaus AG war mit einem Gesamtumsatz von 401.300 € (ohne Aufgelder, Zuschlagsquote Wert: 83%, Zuschlagsquote Stückzahl: 53%) die in diesem Jahr erfolgreichste Auktion für Historische Wertpapiere. Gefragt waren vor allem Historische Wertpapiere aus Russland, Raritäten aus dem 18. Jahrhundert sowie auf DM lautende Wertpapiere.

11. Auktion für Historische Wertpapiere
Montabaur war wieder eine Reise wert
(Quelle: Fedot Ivankin)

Im ersten Teil der Auktion kamen 1.341 Historische Wertpapiere (ex Russland) unter den Hammer. Während das Interesse an Papieren aus Asien, Afrika, den USA und Europa (ohne Deutschland und Russland) nur mäßig war, waren Stücke aus dem 18. Jahrhundert sehr gefragt. Zwei Leibrenten der Compagnie des Indes wechselten mit jeweils 1.000 € den Besitzer, eine bisher unbekannte Obligation der ältesten, heute noch existierenden Bank, der Monte dei Paschi di Siena, brachte 1.650 €. Highlight war eine von nur fünf bekannten Aktien der Trading Company to Germany aus dem Jahr 1720. Diese wurde mit 3.200 € zugeschlagen.

Gemischt waren die Ergebnisse bei Historischen Wertpapieren aus Deutschland. Gleich das erste Lot sorgte für eine Überraschung: Der Anteilschein des 1. FC Nürnberg aus dem Jahr 1921 kletterte von 1.100 auf 2.200 €. Wenn der Club so begeistert spielen würde wie hier geboten worden ist, so wäre er wohl bald wieder in der 1. Bundesliga. Weitere Highlights waren eine Aktie des Zoos Hannover (2.000/2.000 €), die Actien-Zucker-Fabrik Wierthe (1.500/1.500 €), Benz & Cie. (1.800/1.950 €), Deutsche Rückversicherungsbank (2.000/3.300 €), Deutsch-Ostafrikanische Plantagengesellschaft (1.000/1.400 €), Gesellschaft für Spinnerei & Weberei in Ettlingen (2.000/2.000 €) sowie Gesellschaft zur Beförderung der Seidenzucht in Bayern (2.000/2.000 €).

Besonders hervorzuheben ist noch die Aktie der Darmstädter und Nationalbank (Danat-Bank) aus dem Jahr 1928. Das Institut gilt als prominentestes Opfer der Weltwirtschaftskrise 1929 – ein Thema, das heute aktueller denn je ist. Der Preis kletterte entsprechend von 600 auf 1.100 €.

Reihenweise Bietgefechte gab es dann bei den Papieren aus der DM-Zeit. Mit 950 € schaffte es die Bayerische Zugspitzbahn AG dann auch fast in den vierstelligen Bereich. Bei einem Gesamtausruf von 21.880 € brachten es Titel aus diesem Bereich auf ein Zuschlagsvolumen von 19.296 €. Das entspricht einer Quote von fantastischen 88%. Mit 198 von 281 Papieren fanden auch mehr als 70% der angebotenen Lose einen neuen Liebhaber.

In der Rubrik Konvolute und Sammlungen waren besonders eine Sammlung mit 70 Polnischen Eisenbahnen (1.500/3.600 €) sowie eine Sammlung mit 65 Papieren aus Lemberg (2.000/2.200 €) umkämpft.

Für die Sensation schlechthin sorgten allerdings wieder einmal die Historischen Wertpapiere aus Russland: Die 707 angebotenen Historischen Wertpapiere stellten das bisher umfangreichste und qualitativ hochwertigste Angebot an russischen Wertpapieren auf einer Auktion dar. Die Summe der Ausrufpreise betrug 245.000 €. Mit 273.300 € fiel das Ergebnis des Russland-Teils sogar noch höher aus.

Einige Highlights aus dem Russland-Teil:

Los 1523: AG des Portland-Cement-Werkes Tuapse-Schwarzes Meer, (Ausruf / Zuschlag) 600 € / 2.400 €
Los 1568: Banque de Commerce d'Odessa, 3.000 € / 8.500 €
Los 1623: Compagnie Caspienne Société Industrielle et Commerciale de Naphte, 450 € / 2.600 €
Los 1672: Gesellschaft der Mittleren Handelsreihen zwischen den Straßen Iljinka und Warwarka, 2.000 € / 8.000 € Los 1675: Gesellschaft der Oberen Handelsreihen auf dem Roten Platz in Moskau (Kaufhaus GUM), 1.800 € / 5.500 €
Los 1685: Hafenstadt Libau, 2.500 € / 8.500 €
Los 1730: Kredit- und Spar-Genossenschaft der Mitauer Gesellschaft für Landwirtschaft, 75 € / 1.000 €
Los 1754: Moskau-Brest Eisenbahn-Gesellschaft, 1.500 € / 4.750 €
Los 1905: Russland – Muster einer Staatsanleihe, 15.000 € / 15.000 €
Los 1908: Russland – Muster einer inneren Anleihe, 3.000 € / 9.500 €
Los 1971: Société Anonyme "A. Khanjonkow et Cie.", 1.000 € / 12.000 €
Los 2076: Staatsbank, 17.000 € / 17.000 €
Los 2089: Stadt Poltawa, 2.000 € / 4.500 €
Los 2090: Stadt Riga, 2.000 € / 4.900 €
Los 2138: Ville de Bakou, 2.500 € / 4.700 €
Los 2139: Ville de Ekatérinbourg, 2.500 € / 7.500 €
Los 2142: Ville de Kichineff, 1.750 € / 3.500 €

11. Auktion für Historische Wertpapiere
Nach der Auktion gab es viele zufriedene Gesichter
(Quelle: Fedot Ivankin)

Für reichlich Gesprächsstoff war nach der Auktion gesorgt. Bei einem gemütlichen Beisammensein im Hotel Schlemmer wurde noch bis spät in die Nacht gefachsimpelt und über das ein oder andere Stück gesprochen.

Abgerundet wurde die Auktion am Sonntag, 9. November, von einer großen Sammlerbörse. Auf insgesamt 70 Metern präsentierten die 35 Händler und Sammler aus ganz Europa ihre Stücke. Es wurde rege gehandelt und getauscht.

11. Auktion für Historische Wertpapiere
Schnäppchenjagd auf der Sammlerbörse
(Quelle: Fedot Ivankin)

Historische Wertpapiere sind trotz (oder vielleicht wegen?) der Finanzkrise mehr gefragt denn je. Viele Stücke spiegeln historische Ereignisse der Finanzgeschichte wider. Dieses Wissen hilft so manchem Börsianer, die aktuelle Börsenlage besser zu verstehen. 

Nutzen Sie jetzt die Gelegenheit und liefern Sie ganze Sammlungen oder rare Einzelstücke für unsere kommenden Auktionen ein:

09.09.2023 – Auktion Nr. 64 in Zorneding (inkl. Online-Auktion am 11.09.2023)


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