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Bericht zur 15. Präsenzauktion

Mexiko und DM-Papiere setzen zum Höhenflug an

Am 14. November 2009 fand in Wiesbaden die 15. Auktion der HWPH AG statt. Rund 60 Besucher fanden den Weg in die hessische Landeshauptstadt, die erstmals (und sicher nicht zum letzten Mal!) Veranstaltungsort für die Auktion der HWPH AG war. Inklusive erster Nachverkäufe wurde ein Umsatz von 179.000 € (Ausruf 340.000 €) erzielt. Mit rund 53 Prozent war die Zuschlagsquote vier Prozent besser als die der Auktion im Frühjahr. Von den angebotenen 1.200 Losen fanden 551 Stück (46 Prozent) einen neuen Besitzer. Inklusive der am 8. November durchgeführten Online-Auktion (14. Auktion) ergibt sich ein Gesamtumsatz von 218.000 €. Besonders gefragt waren Papiere aus den BRIC-Staaten Brasilien, Russland, Indien und China sowie Papiere aus Mexiko und aus der DM-Zeit.

Gleich zu Beginn der Auktion sorgte das erneut eingebundene Internet (mehr als 70 Sammler aus aller Welt wollten live von zu Hause aus mitbieten) für Stimmung im Saal: Zahlreiche chinesische Anleihen waren von den Online-Bietern heiß begehrt. Los 1, ein 500 Pfund Crisp-Loan, kletterte von 130 auf 280 €. In Vorahnung heißer Bietgefechte bei den ab Los 23 anstehenden mexikanischen Staatsanleihen wurde fortan mit Sombrero versteigert. Und der Saal staunte nicht nur über die Kopfbedeckung, sondern auch über die Ergebnisse: Los 23 (Estados Unidos Mexicanos / United States of Mexico, 1904, 1.000 US-$) kletterte von 200 auf 950 €. Zwei weitere mexikanische Staatsanleihen über 200 und 500 Pfund (Lose 36 und 37) stiegen von 150 auf 650 € und von 400 auf 975 €.

15. Auktion für Historische Wertpapiere
Olé!
(Quelle: Ingo Korsch)

Ob es sich bei den mexikanischen Papieren lediglich um eine Spekulationsblase handelt oder ob tatsächlich eine Tilgung der bisher nicht bedienten Dollar- und Pfund-Bonds im Raum steht, ist uns nicht bekannt. Anders die Situation bei den Brasilianern: Hier scheint es für einige alte Bonds tatsächlich noch Bares zu geben – entsprechend gefragt waren die Anleihen.

Bei den europäischen Stücken herrschte vor allem bei den eher teureren Papieren rege Nachfrage. Besonders hervorzuheben sind die Impresa Miniera l'Argentera (Los 324, 2.000/2.000 €), die Essek-Oberstädter-Casino und Theater-Bauunternehmung (Los 369, 1.250/1.250 €) sowie der Kreibitzer Spar- und Industrie-Unterstützungs Verein (Los 399, 1.000/1.550 €).

Gemischt lief es bei Papieren aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Das Highlight, eine Gründeraktie der Real Compañia Guipuzcoana de Caracas (Los 471, 2.400 €), blieb zunächst ohne Nachfrage - fand jedoch inzwischen im Nachverkauf einen neuen Liebhaber.

Der Deutschland-Teil wartete mit zwei sensationellen Papieren auf: Die Gründeraktie des Norddeutsche Lloyd (Los 492) – uns bisher völlig unbekannt und ein Einzelstück aus einer alten Sammlung – wurde zum Ausrufpreis von 16.000 € zugeschlagen. Das darauf folgende Los, eine hochdekorative Aktie des Norddeutscher Renn- & Traber-Club fand hingegen zu 15.000 € zunächst keinen neuen Besitzer, wurde jedoch inzwischen im Nachverkauf veräußert.

Weitere Highlights aus dem Bereich Deutschland vor 1948: Actien-Gesellschaft Bayrisch Brauhaus zu Dresden (Los 498, 4.500/4.500 €), Actien-Gesellschaft Hannoversche Landesbank (Los 505, 1.200/1.250 €), Badische Tabakbau- und Verwertungs A.G. (Los 531, 1.200/1.200 €), Deutsche Gesellschaft für Bergbau und Industrie im Auslande (Kolonial-Gesellschaft) (Los 620, 750, 1.050 €), Heinrich Grütter & Co. Champagner-Fabrik In Nienburg a. d. W. (Los 737, 1.000/1.000 €), Rasselsteiner Eisenwerks-Gesellschaft (Los 907, 1.800/1.800 €) sowie Siemens & Halske AG (Los 956, Gründeraktie, 1.400/1.400 €).

Nachdem der Saal bei den älteren deutschen Papieren recht verhalten agiert hat, ging bei den DM-Papieren "die Post ab" wie schon lange nicht mehr. 91 der 119 angebotenen DM-Papiere wurden erfolgreich versteigert. Die Zuschlagssumme lag am Ende auf dem Niveau der gesamten Ausrufpreise. Highlights waren zwei Musterstücke des Duisburger Tierparks. Sie kletterten nach heftigen Bietgefechten von 100 auf 400 € und von 120 auf 600 €.

Historische Wertpapiere aus Russland – diesmal zum Abschluss des Auktionstages angeboten – waren wieder deutlich besser gefragt als noch im Frühjahr. Die Zuschlagsquote betrug hier rund 62 Prozent (ca. 70.500 €). Ohne das offensichtlich abgestimmte Bieterverhalten würde es in diesem Segment sicherlich noch mehr Bietgefechte geben.

Ein von Martin Zanke gedrehtes Video zu unserer Auktion finden Sie auf Youtube:


Impressionen aus dem Auktionsaal und von der Sammlerbörse
(Quelle: Youtube, © Martin Zanke)

Abgerundet wurde die Veranstaltung durch Deutschlands größte und besucherstärkste Sammlerbörse für Historische Wertpapiere. Nach den zwei erfolgreichen und sehr gut besuchten Tagen in Wiesbaden steht fest, dass wir auch in den kommenden Jahren eine Auktion in Wiesbaden (neben Würzburg) veranstalten.

15. Auktion für Historische Wertpapiere
Nicht nur nach Mexikanern wurde gesucht ...
(Quelle: Ingo Korsch)



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09.09.2023 – Auktion Nr. 64 in Zorneding (inkl. Online-Auktion am 11.09.2023)


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